Wohn- und Arbeitshaus von Quinto Martini
Mehr als tausend Werke des Bildhauers sind hier gesammelt
Das Wohn- und Arbeitshaus von Quinto Martini befindet sich in Carmignano, nur wenige Schritte von dem ihm gewidmeten Park und Museum entfernt. Das Haus ist der Ort, an den sich der Künstler zurückzog, um seine Kreationen zu schaffen und beherbergt heute mehr als tausend seiner Werke, von Skulpturen über Gemälde bis hin zu Gips- und Betonabgüssen. Einige der Statuen, die an diesem von wunderschönen Hügeln umgebenen Ort entstanden, sind in der Eremitage in St. Petersburg und im Museo Novecento in Florenz ausgestellt.
Quinto Martini (1908 - 1990) war der Sohn von Bauern und knetete direkt auf den Feldern - wie er selbst erzählte - im Schatten der Weinstöcke Schlamm, um Tierformen herzustellen. Entscheidend war die Begegnung mit dem großen Ardengo Soffici im Jahr 1926: Der Meister sah sich die Werke des jungen Quinto an, erkannte sein Talent und förderte ihn, indem er sein Mentor wurde.
In Martinis Werk steckt die Vitalität der Erde, die Poesie der Natur, mit gewöhnlichen Männern und Frauen, die jedoch immer von einem Geheimnis umgeben sind. Ein Besuch in seinem Wohn- und Arbeitshaus in Carmignano, mit den Werkzeugen auf dem Tisch und den Farben noch auf der Staffelei, mit den Skulpturen, „die miteinander in Dialog zu treten scheinen“ (um den Fotografen Aurelio Amendola zu zitieren), bedeutet nicht nur, dem großen Bildhauer und Maler näher zu kommen, sondern auch durch eine Reise durch die Zeit etwas mehr über den Menschen zu erfahren, der sich hinter dem Künstler verbirgt.
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