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Eine Gruppe von Butteri, den berittenen Männern der Maremma.
Photo © alexcap76
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Südliche Maremma

Kristallklares Meer, unberührte Landschaft, Thermen und der Zauber der Etrusker

Die südliche Maremma ist ein wildes Land, in dem die unberührte Natur uneingeschränkte Herrscherin ist und der Duft der Macchia  die Luft erfüllt. Aber sie ist auch ein Land mit einem kristallklaren Meer, das die Metapher der authentischen, unberührten Schönheit eines Gebiets ist, dessen Küste mit einem Landesinneren mit einzigartigen Ortschaften und einer reichen Geschichte zusammenlebt.

Wahrzeichen dieses unbestreitbaren Zaubers ist der Parco Regionale della Maremma, ein 9000 Hektar großes Gebiet, in dem die Herden frei gehalten werden und die Wildtiere ungestört in ihrem natürlichen Habitat leben. Heute haben Sträucher und Pinien die Oberhand gewonnen und von dem Sumpf, dem das Gebiet einst den Beinamen "bittere Maremma" zu verdanken hatte, ist nur das wunderschöne WWF-Schutzgebiet des Lago di Burano in Capalbio geblieben, ein verwunschenes Ziel für Birdwatching und Fischfang; oder die Lagune von Orbetello, in der es auch so kostbaren Fang wie Aale gibt, den König der lokalen Küche.

In der südlichen Maremma reichen die Attraktionen über das Festland hinaus bis zum Meer, an dem sich hohe Klippen mit Stränden und kleinen Buchten abwechseln. Ein besonders raffiniertes Reiseziel ist zweifellos der Monte Argentario mit den Küstenorten Porto Santo Stefano, Porto Ercole, Orbetello und Capalbio. Hier versteht man, welche Bedeutung der Fischerei hat, die auch im Handwerk zum Ausdruck kommt, wie bei den Maestri d´ascia (Bootsbauern), und in Traditionen wie dem Palio Marinaro, der am 15. August stattfindet.

Die Insel Giglio vor der Küste des Monte Argentario ist ein Naturparadies. Die drei Dörfer, die sie beherbergt, und die wunderschönen Granitklippen sowie die Strände und geheimen Buchten zu entdecken, ist ein Vergnügen, das Meeresliebhaber immer wieder aufs Neue belohnen wird. Die sichelförmige Insel Giannutri ist die südlichste Insel des Toskanischen Archipels und kann von Porto Santo Stefano oder von der Insel Giglio aus erreicht werden. In der Bucht Maestra befindet sich der einzige kleine Strand der Insel, an dem man schwimmen kann.

Aber die Maremma hat weit mehr als eine schöne Küste und wilde Natur zu bieten: Es gibt eine Vielzahl an charakteristischen Ortschaften, angefangen beim Küstenort Capalbaio, oder Campagnatico und Manciano, mit den bekannten Thermen von Saturnia, Montemerano - das zu den Borghi più belli d´Italia gehört - und Magliano, das zusammen mit Scansano die Heimat des vorzüglichen Weins Morellino DOCG ist. Selbstverständlich birgt auch die Provinzhauptstadt Grosseto innerhalb ihrer Stadtmauern kostbare Kunstschätze, angefangen beim Dom.

Dem Reisenden, der dieses Land aufsucht, sind schon einige Völker zuvorgekommen: Erst die Etrusker und dann die Römer erkoren diese Gegend zu einem ihrer bevorzugten Aufenthaltsorte und hinterließen Spuren ihrer zugleich blühenden und geheimnisvollen Kultur. Unbedingt sehenswert sind archäologische Stätten wie Roselle und Sovana oder Ansedonia, wo sich die antike Stadt Cosa erhob. Faszinierend sind auch die Vie Cave, in den Fels gegrabene Hohlwege, die man im Parco Archeologico del Tufo entdecken kann. Und als krönenden Abschluss bietet es sich an, im Süden der Maremma von der Küste ins Landesinnere zu fahren, um das märchenhafte mittelalterliche Pitigliano zu besuchen, das auch "Klein-Jerusalem" genannt wird, weil sich dort vor Jahrhunderten eine große jüdische Gemeinde ansiedelte.

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