10 Dinge, die man in Grosseto unternehmen kann

Die Stadtmauer von Grosseto wurde ab dem 12. Jahrhundert errichtet und in den folgenden Jahrhunderten immer wieder zerstört und neu aufgebaut.
Ihr heutiges Aussehen geht auf die zwischen 1574 und 1593 durchgeführten Umbauarbeiten zurück, die auf einem Entwurf des Architekten Baldassarre Lanci beruhen, der direkt vom Großherzog Francesco I. de' Medici beauftragt wurde: Die Form ist ein fast perfektes Sechseck mit fünf Bollwerken und der so genannten Zitadelle - der alten Kommandostruktur.
Bis 1757 war die Wehrmauer von einem äußeren Wassergraben umgeben. 
Heute stellt sie eine Grünfläche dar, auf der man spazieren gehen, Sport treiben oder einfach nur entspannen kann.

Die Kathedrale ist nach dem Schutzpatron der Stadt benannt und sicherlich das wichtigste Bauwerk von Grosseto.
Sie wurde ab Ende des 13. Jahrhunderts unter der Leitung des Meisters Sozzo Rustichini erbaut, der auch an der Verwirklichung der Fassade des Doms von Siena beteiligt war.
Die Fassade und das Innere wurden im Laufe der Jahrhunderte, vor allem im 19. Jahrhundert, stark verändert, doch das Portal, das reich mit pflanzlichen, zoomorphen und anthropomorphen Motiven verziert ist, hat sein ursprüngliches Aussehen bewahrt.
Das Innere bietet interessante Skulpturen wie das imposante Taufbecken aus Marmor von Antonio Ghini und, von demselben Künstler, den gemeißelten Rahmen des Madonnenaltars, der ein wertvolles Gemälde von Matteo di Giovanni birgt. Von großem Interesse ist auch ein Holzkruzifix aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, das Vecchietta zugeschrieben wird.
Die Kathedrale ist ein hervorragender Ausgangspunkt für die Besichtigung der Altstadt.

Die Piazza Dante - auch bekannt als Piazza delle Catene - ist das pulsierende Herz der Stadt und wird häufig durch kulturelle Veranstaltungen und Konzerte belebt.

Sie wurde zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert erbaut und beherbergt die Kathedrale, den Palazzo Comunale aus dem 19. Jahrhundert und den prächtigen Palazzo Aldobrandeschi oder Palazzo della Provincia, ein Gebäude im neugotischen Stil, das an den typischen mittelalterlichen Stil Sienas erinnert und im 20. Jahrhundert nach einem Entwurf des Architekten Lorenzo Porciatti errichtet wurde.
In der Mitte des Platzes steht das Denkmal an Canapone, eine 1846 von dem Künstler Luigi Magi geschaffene Skulptur, die den Großherzog Leopold II. von Lothringen darstellt, der den Kopf einer Schlange zerquetscht.

Ursprünglich dem Heiligen Fortunato geweiht, wurde sie im 13. Jahrhundert von den Benediktinern an die Franziskaner abgetreten und zu einer der wichtigsten Kirchen der Stadt.
Die Fassade ist einfach gehalten, das Portal weist eine Lünette mit einem Fresko auf, die von einem hölzernen Tabernakel mit einer Rosette darüber geschützt wird.
Das Innere der einschiffigen Kirche im gotisch-franziskanischen Stil beherbergt verschiedene Kunstwerke, darunter das berühmte Kruzifix auf Holz von Duccio di Boninsegna. 

Die Hauptstraße der Stadt ist zweifellos der Corso Carducci: eine Straße, die zum Einkaufen und Flanieren in einer wirklich malerischen Umgebung einlädt.
Sie verbindet die Piazza Dante mit der Porta Nuova entlang eines Abschnitts des alten Verlaufs der Via Aurelia, der durch die Altstadt führte.
Hier befindet sich auch die älteste religiöse Stätte Grossetos: die Kirche San Pietro, die bereits im Jahr 1118 urkundlich erwähnt wurde. 
Bei einem Spaziergang durch die Straße kann man die eleganten Jugendstilgebäude wie den Palazzo Pallini und den Palazzo Tognetti kaum übersehen.
Außerdem gibt es mehrere neoklassizistische Gebäude, wie den Palazzo Ariosti

Das Museum für Archäologie und Kunst der Maremma und das Museum für sakrale Kunst der Diözese Grosseto befinden sich im Palazzo del Vecchio Tribunale aus dem 19. Jahrhundert.
Auf den ersten beiden Etagen zeichnet das MAAM - Museo Archeologico e d'Arte della Maremma (Archäologie- und Kunstmuseum der Maremma) - anhand von archäologischen und künstlerischen Dokumenten die Geschichte der Maremma von der Vorgeschichte über die Entstehung der etruskischen Städte bis zur römischen Eroberung, dem Mittelalter und schließlich der Neuzeit nach.
Im dritten Stock befindet sich das Museum für sakrale Kunst der Diözese Grosseto: von großem Wert ist die Sammlung von Werken aus den Kirchen der Diözese, die zum größten Teil sienesischen Künstlern zugeschrieben werden können, die für das Gebiet der Maremma tätig waren.

Im Gebäude des ehemaligen Klosters Santa Chiara, beherbergt das Kulturzentrum Le Clarisse 4 kulturelle Einrichtungen: das Museum der Sammlung Gianfranco Luzzetti, Clarisse Arte, die Etnografische Sammlung Roberto Ferretti und das MuseoLab.
Das Museum der Sammlung Gianfranco Luzzetti befindet sich im Erdgeschoss des Gebäudes in einem kleinen, stimmungsvollen Kreuzgang, in dem auch die Chiesa dei Bigi untergebracht ist, ein einzigartiges und wertvolles Zeugnis der Barockkunst in der Stadt.
Im ersten Stock befindet sich Clarisse Arte, ein Ausstellungsraum für temporäre Ausstellungen und ein Dokumentationszentrum mit einer Bibliothek, die auf die lokale Kunst spezialisiert ist.
Im zweiten Stockwerk befinden sich die Ethnografische Sammlung Roberto Ferretti und das MuseloLab, ein Labormuseum, das nach einigen Ausgrabungen im Rahmen der Stadtarchäologie eingerichtet wurde.

Einer der am meisten besuchten Plätze der Stadt: Um ein paar Stunden in Gesellschaft zu verbringen, gibt es nichts Besseres, als sich in eines der vielen Lokale auf dem Platz zu setzen. Vom Aperitif bis zum Nachtleben ist die Piazza del Sale einer der Lieblingsplätze der Einheimischen und Teil eines Kontextes des städtischen Wachstums, das auf eine immer modernere Stadt abzielt.

Der Ombrone ist der zweitgrößte Fluss der Toskana und Grosseto ist so stark mit ihm verbunden, dass es auch als Flussstadt bezeichnet wird.
Nachdem er den Stadtrand berührt hat, durchzieht der Ombrone etwa 12 km lang den Parco della Maremma, wo er in dem Bocca d'Ombrone genannten Ort in das Delta mündet.
Dank des Baus der Rad- und Fußgängerbrücke ist es möglich, den Parco della Maremma durch eine schöne Fahrt auf dem Radweg zu erreichen, der Grosseto mit Alberese und Marina di Alberese verbindet.

Wenige Kilometer vom Zentrum von Grosseto entfernt, bewahrt das archäologische Gebiet von Roselle die Überreste einer antiken etruskischen Stadt.
Roselle war eine der wichtigsten Städte Etruriens: Sie wurde Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. romanisiert und im Mittelalter aufgegeben, als die Bevölkerung in das nahe gelegene Grosseto zog.
Die Ausgrabungen ermöglichen es, große Teile der Stadtmauer, die Überreste der römischen Stadt und auf einem Hügel Teile eines kleinen Amphitheaters und der Thermen zu sehen.
Viele der gefundenen Artefakte werden im Archäologie- und Kunstmuseum der Maremma aufbewahrt.