10 Gerichte, die man in der Toskana probieren sollte

An Feiertagen und besonderen Anlässen dürfen sie nie fehlen: die Crostini neri, geröstetes Brot mit Hühnerleber, Kapern und Sardellen, sind die toskanischen Antipasti par excellence. 
Wie bei allen traditionellen Rezepten bereitet jede Familie ihre eigene Version zu, aber das dazugehörige ungesalzene toskanische Brot bringt alle zusammen!

Der Lardo di Colonnata (Speck aus Colonnata) hat seinen Namen von dem Ort, in dem er zuerst hergestellt wurde, einem kleinen Dorf inmitten der Marmorbrüche in der Nähe von Carrara. 
Ursprünglich ein Arme-Leute-Essen, das die Arbeiter als Energielieferant während der Arbeit benötigten, fand es bald ein neues Leben. 
Der Colonnata-Speck mit seiner charakteristischen weißen, fast rosafarbenen Farbe zergeht auf der Zunge und wird durch den Nachgeschmack der Kräuter und Gewürze, mit denen er zubereitet wird, bereichert: Pfeffer, Rosmarin, Salbei, aber auch Zimt und Nelken. 
Die Reifung erfolgt in einer mit Knoblauch eingeriebenen Marmorschale.
Seine Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Er kann als Zutat in verschiedenen Gerichten verwendet werden, aber in der klassischen Version wird er in sehr dünne Scheiben geschnitten und auf getoastete, warme Brotscheiben gelegt.

Das Sommergericht schlechthin, die Panzanella zeichnet sich durch einfache, aber hochwertige Zutaten aus: altbackenes toskanisches Brot, gut gereifte Tomaten, Zwiebeln und natürlich Basilikum.
Wie jedes traditionelle Gericht lässt es sich auf viele Arten abwandeln und eignet sich auch für die Zugabe anderer Zutaten wie Gurken und Thunfisch.
In neueren Versionen kann die Panzanella auch knusprig gemacht werden, indem man altes Brot durch in Würfel geschnittenes und im Ofen geröstetes Brot ersetzt.

Ein weiterer zeitloser Sommerklassiker, die Pappa al pomodoro ist ein vielseitiges Gericht, das aus einfachen, gesunden Zutaten zubereitet wird: Tomaten, Brot, Knoblauch, natives Olivenöl extra und jede Menge Basilikum. 
Auch wenn die Zutaten ein Gericht mit linearem Geschmack vermuten lassen, machen die Qualität und die Saisonalität der Produkte es wirklich unvergleichlich.
Auch hier muss das altbackene Brot unbedingt toskanisch sein, d. h. es muss eine knusprige Kruste und eine weiche Krume haben, damit es - wenn es altbacken ist - die ideale Grundlage für diese Suppe bilden kann.

Die Königin der Wintergerichte ist zweifelsohne die Ribollita diesmal wird das altbackene Brot von Cannellini-Bohnen und Schwarzkohl begleitet, die perfekt zu Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Sellerie und Kartoffeln passen. 
Natives Olivenöl extra darf nicht fehlen, um alles zu würzen.
Am Tag nach der Zubereitung schmeckt die Suppe noch besser: daher der Name „Ribollita“, d.h. mehrmals gekocht!

Ein duftendes, reichhaltiges und schmackhaftes Gericht mit Meeresfrüchten. 
Das Cacciucco entstand in Livorno als Suppe, um Fische zu verwenden, die zu klein waren, um sie auf dem Markt zu verkaufen. 
Angeblich ist der Name eine Italianisierung des türkischen küçük, was so viel wie klein bedeutet, aber wie bei allen alten Rezepten gibt es viele Legenden über seinen Ursprung.
Bei diesem „armen“ Gericht müssen alle Zutaten gut ausbalanciert sein, sodass keine Zutat die anderen unterdrückt.
Die Zubereitung ist ziemlich langwierig, aber das Endergebnis ist die Mühe wert:  am Ende wird der Suppe geröstetes, mit frischem Knoblauch eingeriebenes Brot beigefügt.

Die absoluten Protagonisten des toskanischen Street-Foods, Kutteln und Lampredotto müssen unbedingt in einem der vielen Kioske probiert werden, die es an jeder Ecke der Stadt Florenz gibt. 
Der Lampredotto wird im klassischen toskanischen Sandwich - dem Semelle - serviert und von verschiedenen Gewürzen begleitet, die von einfachem Salz und Pfeffer bis zur traditionellen Salsa verde (Grüne Sauce) reichen. 
Dabei handelt es sich um das Fleisch des Labmagens, einem der vier Teile des Rindermagens, der zum sogenannten fünften Viertel, d. h. alles, was normalerweise weggeworfen wird, aber noch verwertet werden kann, gehört.
Um das echte florentinische Gericht zu kosten, muss das Brot in den Kochtopf des Lampredotto eingetunkt werden.
Kutteln, ein weiterer Teil des Rindermagens, werden traditionell mit Tomate zubereitet. Dieses Gericht wird in der Regel als Hauptgericht gegessen und kann sehr heiß serviert und begleitet von einem ausgezeichneten Glas Chianti auf der Straße genossen werden.

Man kann nicht über toskanische Gerichte sprechen, ohne das berühmte florentiner Steak zu erwähnen, denn dieses ist so berühmt geworden, dass es von allen einfach „Fiorentina“ genannt wird, Bereits Pellegrino Artusi hat über dieses Steak geschrieben und dessen idealen Maße und Gewicht angegeben.
Für dieses Steak wird das Fleisch der Jungochsen der Chianina-Rasse verwendet, aber auch das Fleisch der Rassen Maremmana, Marchigiana und Romagnola wird toleriert.
Die Zubereitung muss ausschließlich blutig („al sangue“) und auf dem Grill erfolgen, ohne jegliche Würzung. Erst nach dem Braten werden Salz und Pfeffer hinzugefügt.

Ein typisches Herbstdessert, der Castagnaccio enthält in seinem Aroma den ganzen Geschmack der Jahreszeit.
Die Hauptzutat ist Kastanienmehl, das von hervorragender Qualität sein muss - möglichst aus biologischem Anbau und steingemahlen - und dem Pinienkerne, Rosmarin, Öl und eine Prise Salz zugesetzt werden.
Auch hier gibt es verschiedene Varianten und Interpretationen, wie z. B. die Zugabe von Orangenschale oder Sultaninen.

Die Cantuccini sind ein Symbol der gesamten Toskana. Sie werden aus Mehl, Zucker, Butter, Mandeln und Eiern zubereitet und nach dem Backen als ganzer Laib noch warm geschnitten und wieder in den Ofen geschoben: Diese Technik ist das Geheimnis ihrer Knusprigkeit. Für einen besonders leckeren Geschmack sollten Sie die Kekse kurz in Vinsanto tunken.