Ein Sprung in die Vergangenheit in den schönsten Ortschaften der Toskana: Der Sommer ist nicht nur ein Synonym für Urlaub, sondern auch für historische und mittelalterliche Nachstellungen. Hier finden Sie 10 Veranstaltungen, die Sie nicht verpassen sollten, um einen Tag inmitten von Kostümen, Wettbewerben, Fahnenschwingern, Musik und historischen Umzügen zu verbringen.
Am letzten Augustwochenende findet wieder Medievalis statt, die historische Nachstellung der Verleihung des Diploms der Freien Gemeinde an die Gemeinschaft von Pontremoli im Jahr 1226 durch Kaiser Friedrich II., der die Ortschaft als „clavis et ianua“ (Schlüssel und Tor) der Verbindung zwischen der Lombardei und der Toskana bezeichnete.
Um an all dies zu erinnern kleidet sich Pontremoli - im Herzen der Lunigiana - vier Tage lang wieder in mittelalterliche Gewänder: Die Altstadt wird für Autos gesperrt und macht Wanderern, Händlern, Kutschen und Rittern Platz. Zahlreich sind die Darsteller, die die mittelalterlichen Gesellschaftsschichten repräsentieren, ebenso wie die für die damalige Zeit typische Veranstaltungen wie Duelle, Falknerausstellungen, Abendessen mit Gerichten mit dem vergessenen Geschmack von einst, Fahnenschwingern und Tänzen.
Verpassen Sie die „Disfida della Cortina di Cazzaguerra“ nicht: ein Tagesturnier, bei dem die drei historischen Fraktionen (Sommoborgo, Immoborgo und Contado) gegeneinander antreten, um den begehrten Palio zu gewinnen!
Ebenfalls in der Lunigiana sorgen in der historischen Ortschaft Filetto Künstler und Darsteller aus ganz Italien für zahlreiche didaktische Aktivitäten und Vorführungen über das tägliche Leben im Spätmittelalter und in der Renaissance.
Filetto Rinascimentale ist ein fünftägiges Fest, bei dem Sie fantastischen Kreaturen, fahrenden Musikern, Tänzern, Feuershows und vielem mehr begegnen können!
In Sarteano - einem reizvollen Dorf im Valdichiana - findet zu Mariä Himmelfahrt die beliebte Giostra del Saracino statt, ein spannender Wettkampf zu Pferd mittelalterlichen Ursprungs, bei dem der Ritter gegen eine Holzstatue galoppiert, die den Sarazenen darstellt.
Vor dem eigentlichen Rennen ziehen die Contrade in historischen Kostümen zusammen mit dem Ochsenkarren umher, der den Palio trägt, der jedes Jahr von einem anderen Künstler bemalt wird und in die Hände des Siegers geht.
Ein nächtlicher Wettkampf wird in Suvereto - einem echten mittelalterlichen Schmuckstück - zum Gedenken an den römischen Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg ausgetragen, der während einer militärischen Kampagne zur Gleichschaltung der italienischen Herrschaftsgebiete plötzlich und auf mysteriöse Weise ums Leben kam und dessen sterbliche Überreste eine Zeit lang in dieser Ortschaft aufbewahrt wurden.
Der Palio wird zwischen den Mannschaften der „spingitori“ (Anschieber) ausgetragen, die die Terzieri von Suvereto und der Ortsteile repräsentieren. Bei den Ausscheidungen und im Finale werden Holzfässer mit 5 Doppelzentnern Wein durch die gepflasterten Straßen des historischen Zentrums gerollt.
In Montepulciano steht am letzten Sonntag im August der Bravìo delle Botti auf dem Programm, ein Wettkampf zwischen den acht Contrade von Montepulciano, die um ein bemaltes Tuch wetteifern, indem sie 80 kg schwere Fässer über eine Strecke von 1.800 Metern bergauf rollen.
Der Nachmittag beginnt mit der Parade des beeindruckenden historischen Umzugs, der aus über 300 Darstellern besteht. Nach dem Signal, das durch das Läuten der Rathausglocke gegeben wird, beginnen dann die Fässer auf dem Stein zu rollen: Nach wenigen Minuten kommt der „Bravìo“ zu seinem Abschluss. Seit über 600 Jahren wiederholt sich die Geschichte.
Zwischen den berühmten Thermen und der toskanischen Landschaft findet in San Casciano dei Bagni der Palio von San Cassiano statt: Die Ortschaft wird im Stil der Renaissance geschmückt und die verschiedenen Darsteller nehmen zusammen an einem historischen Umzug mit Damen, Rittern, Trommlern, Wachen, Richtern und Standarten teil.
Mit dem Entzünden der Fackeln - am späten Nachmittag - beginnen die Wettkämpfe zwischen den Contrade: das Sackhüpfen, die Pentolaccia, der Ruzzolone und der Albero della Cuccagna. Die Contrada mit der höchsten Punktzahl startet als erste beim eigentlichen Rennen, das darin besteht, eine Schubkarre zu schieben, auf der sich ein Frosch befindet, der nicht herausspringen darf.
Eine der bekanntesten mittelalterlichen Nachstellungen in der Toskana ist die Balestro del Girifalco, die zweimal im Jahr, im Mai und im August, in der wunderbaren Ortschaft Massa Marittima stattfindet.
Ein Schießwettbewerb mit der Armbrust nach den Regeln der alten Kriegsspiele. Um den „Palio“, das große Seidenbanner, das jedes Jahr von einem Künstler handbemalt wird, wetteifern die 3 Terzieri - oder 3 Contrade - der Stadt.
Vor dem Rennen findet ein historischer Umzug mit mehr als 150 Darstellern in mittelalterlichen Kostümen statt. Neben den Musikern und den Damen zieht auch die Compagnia degli Sbandieratori von Massa Marittima (Fahnenschwinger) zu einer wahrhaft unglaublichen Show auf.
Wenige Kilometer von Grosseto entfernt, in der Ortschaft Roccatederighi, findet drei Tage lang ein Mittelalterliches Fest in den engen Gassen und auf den Plätzen des historischen Zentrums statt.
Nachstellungen von Hexenverbrennungen und Falknereivorführungen bis spät in die Nacht.
Sie können altes Handwerk, altertümliche Spiele und Künstler bewundern und mittelalterliche Rezepte und Getränke aus der Vergangenheit genießen.
Im August kehrt Volterra in die Vergangenheit zurück: Ritter, Adlige und Damen, Mönche, Ordensbrüder, Handwerker und Kaufleute, Bauern, Fahnenschwinger, Bogenschützen, Soldaten, Jongleure, Musiker und mittelalterliche Gaukler treffen zusammen, um die magische Atmosphäre der Vergangenheit wieder aufleben zu lassen.
Ein einzigartiges Fest, das in einer der schönsten Städte der Toskana die magische Atmosphäre des Jahres 1398 wieder aufleben lässt.
Zwei Tage lang finden in der Stadt Shows, Veranstaltungen, Märkte, Workshops und Musik statt.
Das einzige zulässige Geld ist der grosso volterrano, Kupfer- und Goldmünzen, mit denen man alles kaufen kann, von Lebensmitteln bis zu Kunsthandwerk.
Der Palio delle Contrade von Piancastagnaio - einem alten Weiler an den Hängen des Monte Amiata - entstand im 16. Jahrhundert als Veranstaltung zur Unterhaltung der damaligen Fürsten.
Im August werden anlässlich des Schutzpatrons des Ortes, des Heiligen Bartholomäus, Tänze, Messen, Umzüge und Wettbewerbe veranstaltet, um an den früheren Glanz der Stadt zu erinnern.
Trommler und Fahnenschwinger stimmen auf das eigentliche Rennen ein, ein Pferderennen ohne Sattel, bei dem jede der vier Contrade versucht, die überaus begehrte Fahne zu erobern.