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Sala del Paradiso
Photo © Sailko
Photo © Sailko

5 Highlights im Museo dell'Opera del Duomo in Florenz

Das Museo besitzt einen unglaublichen Bestand, der die 750 Jahre alte Geschichte der Florentiner Kathedrale zurückverfolgt

Jeder Florenz-Besucher bewundert die beeindruckende Dom-Anlage. Hinter dem Dom aber befindet sich ein großartiges Museum, das die Geschichte dieses bedeutenden religiösen Komplexes wiedergibt.

Das Museo dell’Opera del Duomo besitzt einen beeindruckenden Bestand, der die 750 Jahre alte Geschichte der Florentiner Kathedrale detailgetreu schildert.

Wir stellen 5 Werke in dem Museum vor, die einen Überblick über die Kirche und ihre religiöse Bedeutung geben.

Inhalt
  • 1.
    Sala del Paradiso
  • 2.
    Michelangelos Pietà
  • 3.
    Büßende Magdalena von Donatello
  • 4.
    Reliquienkapelle
  • 5.
    Galleria dei Modelli
1.

Sala del Paradiso

Paradiesessaal
Paradiesessaal - Credit: Ilaria Giannini

Das Museum heißt den Besucher mit dem monumentalen Sala del Paradiso (Paradiesessaal) willkommen. Der Bereich zwischen dem Baptisterium und der Kathedrale wurde in dem Museum rekonstruiert. Die hohe Fassade gegenüber dem Eingangsbereich ist eine Nachbildung der Originalfassade der Kathedrale, die 1587 abgerissen wurde. Die Skulpturen, die einst die Fassade zierten, nehmen auf der rekonstruierte Fassade ihre ursprünglichen Position ein.

Das Highlight in diesem Saal ist Lorenzo Ghibertis Porta del Paradiso. Der 21-jährige Ghiberti wurde damit beauftragt, das Nordportal des Baptisteriums auszuführen. Nachdem er diese beendet hatte, wurde es ihm gestattet, ein weiteres Portal zu realisieren. Das Ostportal, dem Michelangelo den Spitznamen Paradiesespforte verlieh, brach mit der künstlerischen Tradition und ersetzte die flache, für das Spätmittelalter typische Darstellungsweise durch die Prinzipien der Zentralperspektive. Ghibertis 10 Bronzetafeln werden in all ihrer Pracht hinter einer Glaswand ausgestellt und ermöglichen es dem Besucher, das Hauptwerk aus der Nähe zu erleben.

1.

Michelangelos Pietà

Michelangelos Pietà
Michelangelos Pietà

Die Pieta, die den persönlichen Glauben des großen Renaissancekünstlers widerspiegelt, ist ein unvollendetes Meisterwerk. Michelangelo, der das Werk im Jahr 1546 begann, stellte die Arbeit nach 9 Jahren ein, da er der Legende nach über den fehlerhaften Marmor verärgert gewesen sein soll. Selbst aus der Entfernung lassen sich die Spuren erkennen, die Michelangelos Instrumente hinterlassen haben und die er nicht beheben konnte. Christus fehlt sogar ein Bein!  

Die überlebensgroße Christusfigur bildet den Mittelpunkt der Gruppe. Die Leblosigkeit seiner Glieder und die Art und Weise, wie ihn die Muttergottes auf ihrer linken Seite umarmt, hinterlassen einen eindringlichen Eindruck. Die männliche Figur hinter Christus gilt als Nikodemus, Michelangelo aber nutzte diese Gelegenheit, um ein Selbstporträt von sich selbst als alten Mann zu realisieren.

1.

Büßende Magdalena von Donatello

Büßende Magdalena von Donatello
Büßende Magdalena von Donatello - Credit: Luca Aless

In traditionellen Darstellungen erscheint Maria Magdalena als schöne junge Frau. Donatello hingegen wählte für seine Skulptur, die um die Mitte des 15. Jahrhunderts entstand, einen vollkommen anderen Ansatz. Die aus Holz gefertigte Maria Magdalena erscheint ausgemergelt, gekrümmt und in ihr eigenes, bodenlanges Haar gewickelt. Ihre mageren Muskeln und ihr ungepflegtes Erscheinungsbild legen nahe, dass sie sich jahrelang zurückgezogen der Buße hingab, was Donatello gekonnt zum Ausdruck bringt, um ein Gefühl der Frömmigkeit und Sühne hervorzurufen. 

1.

Reliquienkapelle

Diese achteckige Kapelle ist für all dienigen von großem Interesse, die sich für Reliquienbräuche und Reliquiare begeistern. Der Florentiner Dom und das Baptisterium beherbergen über 600 Reliquien jeder Art. Eine Auswahl wird in diesem Raum ausgestellt, der eine Kapelle nachbildet. Die Chormusik, die ohne Unterbrechung gespielt wird, sorgt für eine religiöse Aura. Die ausgestellten Reliquiare sind Meisterwerke aus Silber und Goldschiedearbeiten. Sie fühlen sich hier bestimt wie in anderen Zeit!

1.

Galleria dei Modelli

Die Fassade der Kathedrale in ihrer heutigen Form wurde in den 1870er-Jahren errichtet. Die Originalfassade wurde im späten 16. Jahrhundert abgerissen und im 19. Jahrhundert erneuert. Nachdem Florenz 1865 zur Hauptstadt des neu vereinten Italiens ausgerufen worden war, konnte dank der neugestalteten Fassade ein neues Kapitel in der Geschichte der Stadt zelebriert werden.

Das zweite Stockwerk beherbergt ein „Museum im Museum“, das die mit der Fassade verbundene Geschichte nachzeichnet und alle Projekte präsentiert, die für die heutige, von Emilio De Fabris entworfene Fassade eingereicht wurden. 

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