Die Toskana ist bekannt als die Heimat der etruskischen Zivilisation, die viele Spuren in dieser Region hinterließ. Zahlreiche Kunstwerke werden in den Museen und archäologischen Stätten ausgestellt. Entdecken Sie im Folgenden 5 sehenswerte etruskische Kunstwerke.
Wir stellen Ihnen 5 archäologische Gebiete vor, die abseits der Touristenströme liegen, aber für Achäologieliebhaber unbedingt sehenswert sind und einen umfassenden Überblick über die Etrusker geben.
Unweit des Zentrums der schönen Stadt Sarteano in der Provinz Siens liegt eine große und sehr interessante Nekropole, die „Necropoli delle Pianacce“ genannt wird. Die ersten Gräber wurden 1954 entdeckt, die beeindruckendsten Funde gehen jedoch auf das Jahr 2003 zurück, in dem Archäologen das Grab des höllischen Wagens, die Tomba della Quadriga Infernale auf Italienisch, entdeckten.
Dieses große Grab, das auf das 4. Jh. v. Chr. zurückgeht, ist mit farbigen Darstellungen verziert, die einen Trauerzug wiedergeben.In der Hauptszene ist der etruskische Gott Charun zu sehen, der einen Wagen mit zwei Löwen und zwei Greifen lenkt, gefolgt von einer Szene, die ein typisches Festmahl wiedergibt, und einer großen, bunten Schlange, die drei Köpfe besitzt.
In dem Grab wurden wertvolle Vasen und weitere Gegenstände gefunden, die heute in dem Archäologischen Museum von Sarteano verwahrt werden.
Die weitläufige Nekropole liegt in dem Archäologischen Park „Città del Tufo“ in der Maremma in der südlichen Toskana. Sie befindet sich unweit der reizvollen Stadt Sovana und besitzt mehrere interessante etruskische Gräber, darunter die Tomba Ildebranda, das Ildebranda-Grab. Dieses Grab geht auf das 3. Jahrhundert v. Chr. zurück und gilt als eines der bedeutendsten Grabmonumente in diesem Teil der Toskana. Das Grab, das aus zwei Teilen besteht, wurde vollständig aus dem Tuffstein gewonnen: Der äußere Teil präsentiert sich als ein großes Monument mit Säulen und der Grabkammer. Archäologen sehen es als gesichert an, dass das Grab mit einer farbigen Verzierung versehen war.
in der Nekropole befindet sich auch das beeindruckende Grab der geflügelten Dämonen, die Tomba dei Demoni Alati, das eine große Statue einer Figur bewahrt, die auf einem Sterbebett in einer Nische ruht und von Dämonen und Löwen bewacht wird. Es handelt sich hierbei um ein bedeutendes Beispiel eines Ädikula-Grabs.
Der See der Idole oder Lago degli Idoli ist ein kleiner See auf dem Monte Falterona im Nationalpark Foreste Casentinesi. Es handelt sich um eine der geheimnistvollsten archäologischen Stätten in der Toskana, die mit der etruskischen Zivilisation verbunden ist. 1838 wurde hier zufällig eine Bronzefigur des Herkules entdeckt.
Nach dem ersten Fund kamen etwa 650 verschiedene Bronzefiguren zum Vorschein - einige werden in der National Gallery in London und in weiteren internationalen Museen ausgestellt. Zwischen 2003 und 2007 fanden Archäologen weitere 200 Statuen, die menschliche und tierische Züge aufweisen, 9.000 etruskische Münzen und an die 4.000 Fragmente von Eisenpfeilen. Nach Ansicht der Wissenschaftler handelt es sich bei den Statuen um religiöse Gaben für die etruskischen Götter. Die meisten dieser Funde werden im Archäologischen Museum des Casentino in Bibbiena ausgestellt.
Auf dem Hügel von Frascole im Mugello-Gebiet gegenüber dem Monte Falterona mit dem See der Idole befindet sich das archäologische Gebiet von Frascole. Die Stätte bewahrt die Ruinen eines großen etruskischen Gebäudes mit rechteckigem Grundriss und massiven Wänden, das nach Ansicht der Archäologen ein bedeutender Tempel war.Andererseits wurden auch die in eine Keramikvase eingravierten Manen der Familie Velasna gefunden. Letzteres lässt darauf schließen, dass das Gebäude auch eine Festung war.
In diesem Gebiet kamen auch wunderschöne Steinplatten zum Vorschein, bei denen es sich um Grabstelen handelt und die heute im Archäologischen Museum von Dicomano ausgestellt werden. In dem Museum kann man mehrere fein verzierte Seinplatten sowie etruskische Bronzestatuen und weitere wertvolle Objekte entdecken.
Unbedingt sehenswert für Etruskerfans ist das Archäologische Museum von Chianciano Terme. Das Museum widmet einen Großteil seiner Ausstellung der Rekonstruktion mehrerer Gräber mit ihren Grabbeilagen, die Objekte aus schwarzer Keramik, Bronzefiguren und einmalige etruskische Kanopen umfassen.
Die Kanopen-Sammlung ist eine der bedeutendsten auf der Welt, da sie Graburnen umfasst, die Form von Männer, Frauen und Tieren aufweisen.