Was malerische Städte und Ortschaften angeht, wird Sie die Toskana nicht enttäuschen! Es ist nicht zu leugnen, dass von Mauern umgebene Städte einen unvergänglichen Zauber besitzen, dem sich niemand entziehen kann, ob jung oder alt.
Hier eine Liste mit den 5 schönsten Städten mit einem Mauerring, die Sie unbedingt besuchen sollten, wenn Sie in die Toskana reisen.
Lucca wartet mit einem einzigartigen, vollständig erhaltenen Mauerring auf, der die ganze Stadt umschließt: eine vier Kilometer und 223 Meter lange, imposante Stadtmauer, die dank ihrer Breite auch eine wundervolle Grünfläche mit jahrhundertealten Bäumen und Zierpflanzen ist.
Der Mauerring, den wir heute sehen, ist der letzte einer Reihe von Stadtbefestigungen. Die erste, um 200 v. Chr. entstandene Stadtmauer umgab die römische Siedlung, während die zweite zwischen 1100 und 1200 entstand und die meisten wichtigen Gebäude einschloss. Der dritte Mauerring (14.-15. Jh.), der die Erweiterung der Stadt in nordöstliche Richtung begleitete, umfasste sämtliche bedeutenden Bauwerke. Die Arbeiten am vierten Mauerring begannen 1513 und dauerten mehr als ein Jahrhundert, obgleich die Bürger zur Mitarbeit verpflichtet wurden. Die Stadtmauer von Lucca musste im Laufe der Jahrhunderte niemals feindlichen Angriffen standhalten und diente eigentlich auch nie zu militärischen Zwecken. Während der napoleonischen Zeit wurden sie jedoch entmilitarisiert und seitdem immer als öffentliche Grünfläche genutzt.
Die Stadtmauer bietet auch eine wundervolle Sicht auf die Kirchen und Türme von Lucca auf der einen und die Apuanischen Alpen auf der anderen Seite.
Die Stadtmauer von Grosseto zeichnet sich vor allem durch ihre besondere Form aus: ein Sechseck mit fünf Bastionen und einer Festung. Mit dem Bau wurde 1574, unter Francesco I. de´ Medici begonnen; seitdem wurde sie mehrmals zerstört und wieder aufgebaut (bis man 1757 einen umlaufenden Graben schuf).
Heute ist die Stadtmauer ein öffentlicher Park mit Bäumen und lädt zu schönen Spaziergängen ein. Durch die Porta Vecchia, ein mittelalterliches Stadttor mit verblassten Inschriften, gelangt man in die Altstadt.
Magliano ist ein kleiner mittelalterlicher Ort im Herzen der Maremma, der sich auf einem Hügel inmitten von Olivenhainen und Weingärten erhebt. Den historischen Kern umgibt eine Stadtmauer, die zwischen dem späten Mittelalter und der Renaissance entstand.
Erst vor kurzem wurde der Wehrgang restauriert, von dem aus man einen atemberaubend schönen Blick über das Land und bis zum Meer hat.
Die Stadtmauern von San Gimignano entstanden im 13. Jahrhundert zu Verteidigungszwecken. Der erste Mauerring, von dem noch einige Bögen und Tore erhalten erhalten sind, wurde 998 erbaut; weitere Mauerringe folgten 1214 und 1251.
1255 wurde die Stadt von den florentinischen Guelfen erobert, die anordneten, die Stadtmauern zu zerstören, die 1261 wieder aufgebaut wurden und noch heute zu sehen sind. Im 14. Jahrhundert kamen die mit der Stadtmauer verbundene Festung Montestaffoli mit den Ecktürmen und die fünf runden Bastionen dazu.
Die Stadtmauer ist 2176 Meter lang und besitzt fünf Tore. Sie umschließt die berühmte Altstadt von San Gimignano, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.
Das von Wehrmauern umgebene Monteriggioni ist eine der eindrucksvollsten mittelalterlichen Ortschaften der Toskana. Es wurde von den Senesen im 13. Jahrhundert zur Verteidigung gegen ihre ewigen Rivalen, die Florentiner, auf einem Hügel erbaut.
Darüber hinaus besaß es eine strategische Lage auf der Via Francigena. Der Mauerring mt den vierzehn rechteckigen Wehrtürme ist vollständig erhalten.
Übrigens war auch Florenz einst vollständig von einer Stadtmauer umgeben. Heute kann man im Oltrarno genannten Teil der Stadt auf der linken Arnoseite noch einige verbliebene Abschnitte bewundern, während die Mauern auf der rechten Seite des Flusses im 19. Jahrhundert zerstört wurden, um die Viali, die Ringstraße, die das Stadtzentrum umgibt, anzulegen. Zum Glück ist es den Stadttoren und einigen der Türme besser ergangen, darunter die Torre San Niccolò und die Porta San Giorgio.