Die Colline Metallifere sind seit jeher eine überaus wichtige Ressource der Maremma, da es hier bedeutende Mineralienvorkommen gibt, die seit der etruskischen und römischen Zeit abgebaut werden. Kupfer-, Eisen- und Zinkminen sowie Soffioni sorgten dafür, dass das Gebiet in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und zu Beginn der 2000er Jahre ein wichtiges Arbeits- und Handelszentrum sowie ein beliebtes Touristenziel blieb. Von der Bedeutung dieser Vorkommen zeugen zahlreiche Museen, die die Geschichte des Gebietes anhand einer der Aktivitäten, die es seit jeher auszeichnet, erzählen wollen.
Das MAGMA - Museo delle Arti in Ghisa nella Maremma (Museum für Gusseisenkunst in der Maremma) im Herzen von Follonica ist eines der wichtigsten Museen der toskanischen Maremma und ermöglicht dem Besucher eine virtuelle Reise durch Zeit und Raum, um den Prozess der Gusseisenherstellung nachzuvollziehen. Es gilt als Tor zum Parco Tecnologico e Archeologico delle Colline Metallifere Grossetane (Technologie- und Archäologiepark Grosseto) und erzählt in seinem Inneren die Geschichte der italienischen Eisen- und Stahlindustrie, auch dank einer ansprechenden Multimedia-Ausstellung. Darüber hinaus bietet das Museum zahlreiche Veranstaltungen und praktische Workshops für die ganze Familie an.
Das Bergbaumuseum von Gavorrano befindet sich in einem Stollen, der früher als Sprengstofflager diente. Die verschiedenen Bauphasen werden gezeigt und die Umweltbedingungen und die harte Arbeit im Bergwerk durch Bilder, Töne, Geschichten und Anekdoten erlebbar gemacht.
Die Besichtigung wird im Bergbaugebiet Ravi Marchi fortgesetzt, einer Stätte der Industriearchäologie unter freiem Himmel. Hier kann man die 1965 stillgelegten und heute restaurierten Anlagen der Bergwerke March zum Abbau von Pyrit besichtigen.
Das Bergbaumuseum von Massa Marittima ist ein eindrucksvolles Museum, das aus einem alten Steinbruch entstanden ist, der während des Zweiten Weltkriegs zunächst als Bunker und später als Ausstellungsraum diente. Der Museumsrundgang ist ca. 700 m lang und besteht aus Haupt- und Nebenstollen, in denen die verschiedenen Techniken der Materialgewinnung gezeigt werden. Unter den Exponaten befinden sich Arbeitsgeräte, Maschinen und eine Reihe von Waggons. Über das Museum können auch Exkursionen und Führungen zu Geo-Mining-Standorten gebucht werden.
Der Rundgang endet im Museumszentrum, das der Bergbaugeschichte der Region gewidmet ist, das Subterraneo, das in drei Ausstellungssälen die Artefakte und Dokumente des ehemaligen Museums für Kunst und Geschichte des Bergbaus beherbergt. So kann der Besuch des Stollens durch die Vertiefung historischer und sozialer Aspekte anhand von alten Karten, Arbeitsgeräten, Mineralien, aber auch durch multimediale Inhalte ergänzt werden.
Das MUBIA ist ein Geomuseum im Park der Biancane von Monterotondo Marittimo, das den Besuchern die unterirdischen Ursachen für die Geodiversität des Parks näher bringen soll. Das MUBIA ist die Begegnung von Kultur und Wissenschaft, die das Wissen über geothermische Phänomene mit der Beschreibung und Entstehung von Mineralien und Gesteinen verbindet. Der innovativste Aspekt des MUBIA ist das „Geo-Schiff“: eine riesige schwarze Kugel mit einem Durchmesser von über 10 Metern, die in Gruppen besucht werden kann. Das Geo-Schiff hat die Aufgabe, die Besucher auf eine multimediale Reise mitzunehmen, die ihnen die Besonderheiten des in seiner Art einzigartigen Parks der Biancane näher bringt.