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Photo © Matteo Lunardi
Photo © Matteo Lunardi

Drei historische Rundrouten zur Entdeckung der Garfagnana

Schotterstraßen, Serpentinen in den Bergen und Wege aus der Kriegszeit zeugen von der Geschichte, die sich in der Garfagnana abgespielt hat

Durch die gesamte Garfagnana und das Media Valle del Serchio ziehen sich Wege, Strecken und Routen von großer Schönheit mit interessanten historischen und naturalistischen Aspekten. Insbesondere drei Wanderwege zeugen von der Geschichte eines Gebietes, das jahrhundertelang von Pilgern, Adligen und Soldaten überquert wurde. Diese können in Etappen, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, zurückgelegt werden.

Inhalt
  • 1.
    Die Via del Volto Santo
  • 2.
    Die Via Vandelli
  • 3.
    Die Gotenstellung
1.

Die Via del Volto Santo

Die Teufelsbrücke in Barga
Die Teufelsbrücke in Barga

Diese Bergvariante der Via Francigena beginnt in Pontremoli in der Lunigiana und führt über den alten Passo di Tea in die Garfagnana, wo sie auf den Spuren der Pilger die wunderbaren und üppigen Wälder der Garfagnana überquert: Denn es handelt sich um einen Weg, der mit dem Ziel geschaffen wurde, die Gläubigen zur Kathedrale von Lucca zu führen, wo noch heute das Volto Santo (Heiliges Antlitz) aufbewahrt wird, das berühmte Holzkruzifix, das im Laufe der Jahrhunderte von den Menschen in ganz Europa verehrt wurde. Die Legende besagt, dass das Heilige Antlitz von Engeln geschnitzt wurde und somit das wahre Antlitz Christi abbildet. Die Via del Volto Santo (Straße des Heiligen Antlitzes) verläuft insgesamt über 150 km und verbindet im Abschnitt der Garfagnana Castelnuovo Garfagnana, Barga und Borgo a Mozzano, wo sie an der eindrucksvollen Ponte del Diavolo (Teufelsbrücke) vorbeiführt, bevor sie auf einer wunderschönen Etappenroute nach Lucca weitergeht.

Ein anderer Wanderweg von großem historischen Interesse überschneidet sich teilweise mit ihr und hat dasselbe Ziel: die Via Matildica überquert drei Regionen entlang der Gebiete der Mathilde von Canossa und erreicht die Garfagnana in San Pellegrino in Alpe, dann Castelnuovo Garfagnana und folgt der Via del Volto Santo.

1.

Die Via Vandelli

Trekking entlang der Gebirgskämme der Apuanischen Alpen
Trekking entlang der Gebirgskämme der Apuanischen Alpen - Credit: Daniele Cecchi

Die Via Vandelli aus dem 18. Jahrhundert verbindet Modena mit Massa und ist die herzogliche Straße, die Francesco III. d'Este anlässlich der Hochzeit seines Sohnes mit Maria Teresa Cybo-Malaspina in Auftrag gegeben hatte: Domenico Vandelli, nach dem die Straße benannt ist, erhielt den Auftrag zum Bau einer Verbindungsstraße zwischen den beiden Städten, die ausschließlich durch das Gebiet des Herzogtums führen und gleichzeitig sicher zurückzulegen sein sollte.

Die Via Vandelli schlängelt sich durch die malerischen Gebiete zwischen dem Toskanisch-Emilianischen Apennin und den Bergrücken der Apuanischen Alpen. Man erreicht das Gebiet der Garfagnana von San Pellegrino in Alpe aus, indem man zum Passo della Tambura auf 1620 m Höhe hinauffährt: Von hier aus genießt man ein atemberaubendes Panorama, das sich auf der einen Seite zum Golf von La Spezia und auf der anderen zu den schroffen Gipfeln der Apuanischen Alpen der Garfagnana öffnet.

Die Straße führt dann hinunter nach Massa, der letzten der sieben Etappen der gesamten Strecke.

1.

Die Gotenstellung

Die Gotenstellung von Borgo a Mozzano
Die Gotenstellung von Borgo a Mozzano

Die Gotenstellung, das von den deutschen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs errichtete Befestigungssystem, das Italien vom Tyrrhenischen Meer bis zur Adriaküste in zwei Hälften teilte, ist ein Zeugnis der jüngeren Geschichte.

In der Garfagnana und im Valle del Serchio Media kann man Strecken zurücklegen, die sich an Bunkern vorbei, durch Tunnel und über in der Landschaft getarnte Wege schlängeln, die nur mit geübtem Auge oder mit Hilfe eines Führers erkennbar sind. Neben der Rundroute kann man in Molazzana auch das Museum der Gotenstellung der Garfagnana besuchen, in dem zahlreiche Zeugnisse des Konflikts erhalten sind, dessen Schauplatz diese Orte gewesen sind, wie Fotos, Dokumente und Militärkarten.

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