In der warmen Jahreszeit zog sich Napoleon in eine Residenz im Grünen zurück, die Villa San Martino in der Nähe von Portoferraio. Er ließ sie von einigen Künstlern dekorieren, insbesondere von Pietro Ravelli, der einige Räume mit Fresken versah. Darunter ist auch der Ägyptische Saal, der an den Ägyptenfeldzug erinnert, und dessen Decke ein Tierkreis schmückt, als Symbol der Macht des Schicksals.
In der Sala delle Colombe sind dagegen zwei fliegende Tauben zu sehen, die in ihren Schnäbeln ein Band halten, das sich immer enger verknotet, je mehr sie sich voneinander entfernen: ein Treuebekenntnis, das Napoleons Frau Marie-Louise von Österreich gewidmet ist.
In späterer Zeit wurde im Auftrag des Fürsten Demidoff, einem Cousin des Kaisers, die Galerie im dorischen Stil zugefügt, um die Erinerungsstücke an Napoleon aufzunehmen. Dort befindet sich auch eine Statue der Galathea, die Canova zugeschrieben wird und Napoleons unbefangene jüngere Schwester Paolina darstellt.
Ein weiteres Napoleon-Museum, das unter anderem einen Abdruck der Hand und des Gesichts des Kaisers besitzt, ist in der Chiesa della Misericordia in Portoferraio untergebracht. Wenn man sich auf Napleones Spuren begibt, entdeckt man auch, dass er die Literatur und das Theater liebte.
Unter den Orten der Insel, die mit Napoleon verbunden sind, ist zudem die kleine Einsiedelei im Wald, nicht weit von der Wallfahrtskirche Madonna del Monte, zu nennen. Ganz in der Nähe gibt es einen Felsen, der Sedia di Napoleone ("Napoleons Sitz") genannt wird, weil der Kaiser von dort aus, so heißt es, auf seine Heimat Korsika blickte.