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Blick auf den Montalbano und die Sümpfe von Fucecchio. Heute geht es um Monsummano Terme, ein beliebtes Reiseziel in der Toskana, das für einen Thermalurlaub und die Erkundung der gesamten Region ideal ist. Ein hervorragender Standort, um Fremdenverkehrsgebiete und Städte schnell zu erreichen. Aber auch in der näheren Umgebung gibt es bemerkenswerte Denkmäler und Sehenswürdigkeiten. Die von uns vorgeschlagene Route führt von der Burg Monsummano Alto zu den umliegenden kleinen Dörfern.
Die Gemeinde Monsummano Terme entstand durch den Zusammenschluss der beiden früheren Gemeinden Monsummano Alto und Montevettolini, alte befestigte Dörfer. Das Stadtzentrum ist um die Wallfahrtskirche Maria SS. della Fontenuova gewachsen, die 1602 errichtet wurde und seitdem ein Ort der Andacht und Wallfahrt ist. Seit dem Jahr 1573 werden dem Bildnis der Muttergottes zahlreiche Wunder zugeschrieben, darunter eine Wasserquelle, die plötzlich aus einem Felsen in der Nähe des Tabernakels entsprang, nach der der Wallfahrtsort später benannt wurde. Gegenüber der Kirche befindet sich das Gebäude der Osteria dei Pellegrini, das von Großherzog Ferdinando I. in Auftrag gegeben wurde und das heute das 1998 gegründete Museo della Città e del Territorio beherbergt. Ein weiteres wichtiges Museum ist das Museum für zeitgenössische Kunst und Kunst des 20. Jahrhunderts, auch „Mac,n“ genannt, das seit dem Jahr 2000 in der Villa Renatico Martini untergebracht ist, die 1887 in Monsummano Terme im Auftrag von Ferdinando Martini, einem Literaten, Journalisten und Staatsmann, erbaut wurde.
Das Museum verfügt über eine städtische Sammlung, die zum Teil in den Räumen im Erdgeschoss ausgestellt wird. In der Sammlung finden wir Werke von Pietro Annigoni, Vinicio Berti, Ferdinando Chevrier, Lamberto Pignotti, Eugenio Miccini und Ketty La Rocca.
Entlang des Hügels Monsummano gelangt man zu den Thermen Grotta Giusti. Grotta Giusti, „das achte Weltwunder“, die an den Hängen des Hügels Monsummano in einem Stein- und Kiesbruch entstanden ist, gehörte dem Ordensträger Domenico Giusti, einem wohlhabenden Grundbesitzer aus dem Gebiet Valdinievole. Neben der Behandlung von Arthrose und Rheuma, Venenerkrankungen und bestimmten Stoffwechselstörungen, Hauterkrankungen und stressbedingten Bluthochdruck- und Angstzuständen bietet die Einrichtung ein breites Angebot an Thermalbehandlungen, wie Schlammbäder, Aerosol, Inhalationen und Wassergymnastik im Thermalbad; physiotherapeutische Behandlungen wie Anti-Stress-Massage, schwedische, kalifornische Massage, fernöstliche Anwendungen, wie Shiatsu oder Thai-Massage; Schönheitsbehandlungen für Gesicht und Körper sowie dermatologische und spezifische Anwendungen für Männer.
Die Burg von Monsummano Alto ist der älteste Kern von Monsummano. Sie befindet sich etwa dreihundert Meter über dem Meeresspiegel und überblickt in einer dominierenden Position das ganze Tal. Die ellipsenförmige Festungsanlage stammt wahrscheinlich aus dem frühen Mittelalter, denn die ersten Hinweise auf diesen Ort reichen auf das Jahr 1000 zurück. Im Jahr 1314 wurde die Burg, wie auch andere in der Valdinievole von Truppen aus Florenz besetzt, aber schon im Jahr 1315 von Castruccio Castracani zurückerobert, der den Florentinern in der Schlacht von Montecatini eine vernichtende Niederlage zufügte. Von den verbliebenen Bauwerken ist der fünfeckige, massive und imposante Turm am bedeutendsten. Über den Ortsteil Pozzarello erreicht man das urige Dorf Montevettolini.
Zwei weitere interessante Dörfer am Montalbano und ganz in der Nähe der Sümpfe von Fucecchio sind: Larciano und Lamporecchio. Der historische Ortskern von Larciano mit der Burg von Larciano, stammt aus der Römerzeit und wurde später ein Lehen der Grafen Guidi. Aus dem 12. Jahrhundert sind noch die Mauern mit drei Zugangstoren und der mächtige viereckige Bergfried der Festung zu sehen, der einen wunderschönen Ausblick auf die Täler Valdinievole und Valdarno bietet.
Die Gemeinde Lamporecchio ist vor allem für seine typische, in ganz Italien beliebte Brigidino-Waffel und für die Figur des Masetto, Protagonist einer berühmten Novelle von Giovanni Boccaccio, bekannt. Es ist ein wohlhabendes Gebiet, in dem sich herrschaftliche Villen und mittelalterliche Dörfer, Olivenhaine und Wälder abwechseln, mit einer starken önogastronomischen Tradition, vor allem ausgezeichnetes natives Olivenöl extra und Wein. Zu den wichtigsten historischen Residenzen gehört Villa Rospigliosi , die auf Wunsch von Giulio Rospigliosi etwa Mitte des 17. Jahrhunderts nach einem Entwurf errichtet wurde, den viele Gelehrte der Werkstatt von Gian Lorenzo Bernini zuschreiben. Von Lamporecchio ist es nicht weit bis San Baronto, einem kleinen, aber beliebten Ferienort, in dem man einen angenehmen, ruhigen und erholsamen Urlaub verbringen kann, inmitten einer eindrucksvollen, grünen Naturlandschaft, die von dichten Wäldern umgeben ist.