Die Landschaft des Montalbano ist in der Toskana einzigartig: Sie bewahrt Geschichte und Erinnerung vom Serravalle-Pass bis zur Gola della Gonfolina (Schlucht) und fungiert als Wasserscheide zwischen zwei weiten Ebenen, der Ebene von Pistoia und Florenz und dem Valdinievole. Dieses Gebiet nennt seit jeher eine Fülle von typischen Handwerksprodukten sein eigen.
In der Gemeinde Larciano ist die Herstellung von handwerklichen Produkten mit der Nähe zu den Sümpfen von Fucecchio verbunden. In der Vergangenheit lebten die Einheimischen vom Sammeln von Sumpfgräsern, die nach dem Trocknen das Rohmaterial für die Herstellung von großen und kleinen Korbflaschen bildeten, während aus der Sorghumhirse Besen und Bürsten hergestellt wurden.
Auch in Lamporecchio und Monsummano war die Verwendung von „Sarello“ (Steife Segge) zum Bespannen von Stühlen und Korbflaschen sowie von Schilfrohr, aus dem die „cannicci“ (Matten) hergestellt wurden, weit verbreitet.
In Lamporecchio gab es auch eine handwerkliche Produktion von Strohhüten und als man auf der Suche nach Material für Besen war, begann man, Stechpalmen und Mäusedorn zu sammeln, und so entstand die für Larciano und Lamporecchio typische Produktion von Trockenblumen.
Die Tradition der Stickerei ist in verschiedenen Gemeinden des Montalbano weit verbreitet. In Lamporecchio, vor allem im Hügelgebiet von San Baronto, Porciano und Papiano, wird sie, wenn auch in geringem Maße, noch fortgeführt. Es gibt auch eine besondere Art Stich, der bezeichnenderweise „Lamporecchio-Stich“ genannt wird. In Pistoia können Sie auch das Stickereimuseum besuchen, um mehr über die Ursprünge dieser Kunst zu erfahren.
Die Töpferkunst fand in der Gemeinde Capraia e Limite seit der Zeit der Etrusker Verbreitung und wird immer noch ausgeübt, auch wenn sie im Vergleich zu der in der Nachbargemeinde Montelupo Fiorentino wenig bekannt ist. Die Töpferkunst entstand und entwickelte sich vor allem in Capraia, wo Gebäude wie der Brennofen der Fornace Pasquinucci die Erfolgsgeschichte der Keramik aus Capraia bestätigen. Auch heute noch gibt es in der Gemeinde zahlreiche Keramikbetriebe, die in der ganzen Welt geschätzt werden und nach wie vor wahre Kunstwerke herstellen, wobei sie stets der alten Tradition der Verzierung von Hand folgen und den alten Stil wieder aufleben lassen.
In Monsummano Terme, doch auch in den Gebieten von Larciano, Vinci und Lamporecchio, hat sich die Herstellung von Schuhen und anderen Lederwaren entwickelt, die zunächst als Handwerk begann und sich dann zu einer Industrie gewandelt hat. Heute werden viele der qualifiziertesten Schuhmodelle auf dem Markt in Monsummano hergestellt, auch wenn sie unter den Marken von Unternehmen mit Sitz in anderen Teilen des Landes und sogar im Ausland erscheinen.