Es besteht kein Zweifel: Die gesamte Region Toskana ist einen Besuch wert. Von atemberaubenden Berglandschaften über Alleen bis hin zum kristallklaren Wasser des Meeres bietet die Region eine Fülle von unschätzbar schönen Sehenswürdigkeiten.
Das Gebirgstal Casentino zwischen Florenz und Arezzo, das vom obersten Abschnitt des Arno durchquert wird, gilt mit seinen jahrhundertealten Tannen-, Buchen- und Kastanienwäldern als der wildeste und unberührteste Teil der Toskana; nicht zu vergessen die kleinen mittelalterlichen Siedlungen, wahre Schmuckstücke in dieser an Natur reichen Gegend.
Lassen Sie die Stadt hinter sich und machen Sie sich mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf den Weg, um die Wälder des Casentino, die grenzenlosen Höhenzüge des Pratomagno und die historischen Dörfer zu erkunden, die das Casentino zu einem außergewöhnlichen sommerlichen Reiseziel machen.
Auf dem 600 km umfassenden Wegenetz, das sich durch die Wälder des Casentino schlängelt, können wir uns Zeit lassen und dem Rhythmus der Natur folgen. Auf baumgesäumten Wegen geht es weiter, bis wir in den kleinen Dörfern an den Hängen des Apennins die ersten Spuren des Lebens entdecken. Raggiolo zum Beispiel ist eines der schönsten Dörfer Italiens und ideal für diejenigen, die in die Geschichte eintauchen und die Ereignisse nachvollziehen wollen, die sich hier seit den Anfängen im 13. Jahrhundert abgespielt haben, als es unter der Gerichtsbarkeit der Conti Guidi stand; oder wir können uns nach Moggiona begeben, unbestrittenes königliches Zentrum des Steinpilzes, das zwischen Poppi und Camaldoli liegt.
Auf keinen Fall verpassen sollte man den Gebirgszuzg Pratomagno: Auf seinen ausgedehnten Weiden kann man die spannende Erfahrung machen, frei grasende Pferde zu entdecken. Mit ihren geschmeidigen Bewegungen und den windgepeitschten Mähnen sind sie zweifelsohne ein unvergesslicher Anblick.
Das Casentino ist auch ein Paradies für all jene, die gerne neue Köstlichkeiten und gastronomische Spezialitäten ausprobieren. Es lohnt sich auf jeden Fall, zwischen den einzelnen Ausflügen die Aromen der traditionellen Gerichte zu erkunden.
An schwülen Tagen kann man sich in die Kühle des Nationalparks Parco Nazionale delle Foreste Casentinesi zurückziehen und die ausgezeichnete Camaldoli-Schiacciata mit Wildfleisch genießen.
Die zeitlose Nudelspezialität Tortello alla Lastra di Corezzo ist das Ergebnis der Fähigkeit der Bergbewohner, die wenigen zur Verfügung stehenden Zutaten zu kombinieren, und bietet die Möglichkeit, die „arme“ Küche des Casentino zu probieren.
Wenn Sie sich im Tal befinden, bringen Sie Ihren Picknickkorb zur „Steccaia“ in der Nähe von Bibbiena und tauchen Sie im Schatten der Bäume in das kühle Wasser des Corsalone ein, einem der Badeflüsse des Casentino. An Platz mangelt es nicht: Gönnen Sie sich entspannende Momente im kühlen Nass, während die Kleinen fröhlich mit dem Quellwasser spielen.
Um Ihre Neugier zu befriedigen und mehr über die im Fluss lebenden Fischarten zu erfahren, können Sie die Molin di Bucchio besuchen, die erste Mühle, die Sie nicht weit von Pratovecchio Stia am Arno finden. Hier ist die Aquakultur zur Leidenschaft geworden.
Lernen Sie die Küche vergangener Zeiten, die sich durch ihren ärmlichen Stil und die ausschließliche Verwendung dessen, was die Natur zu bieten hat, auszeichnet, vielleicht in Begleitung eines Führers, der Sie auf die Suche nach wilden Kräutern aus dem Wald mitnimmt. Betrachten Sie die Weizenfelder und stellen Sie sich die antiken Mühlsteine der Mühle Molino Grifoni in Pagliericcio bei der Arbeit vor: Seit Jahrhunderten wird hier die Kunst des Getreidemahlens überliefert und Getreide zu Mehl verarbeitet, das die Dörfer des Casentino versorgt.
Aber das ist noch nicht alles: Abends gehen Sie hinaus und bewundern den Himmel wie nie zuvor. Betrachten Sie die Sterne und verlieren Sie sich in der Stille der Natur, wobei Sie sich im Juli zudem auf die Jagd nach Glühwürmchen machen können.