Entlang der toskanischen Küste von Piombino und San Vincenzo, aber auch im Hinterland, das aus wunderschönen Hügeln besteht, die manchmal das Meer überragen, gibt es Naturpfade und wunderschöne Parks, über die schon der berühmte Cesare Pavese in seinem Werk Donne Appassionate schrieb. Seine Verse beziehen sich auf das Meer des Val di Cornia und seine unberührten Ufer, die von der mediterranen Macchia geprägt sind.
Die Naturgebiete, die die Costa degli Etruschi mit Grün bereichern, sind ideale Orte, um Tage in der Natur zu verbringen und sich zu entspannen.
Der Küstenpark Parco della Sterpaia, der von den Wellen des Meeres in Piombino umspült wird, beherbergt majestätische, jahrhundertealte Eichen und ist einer der seltenen italienischen Feuchtwälder, der noch die typischen Merkmale der alten Küstenlandschaft der Maremma bewahrt hat. Ungefähr 300 Hektar Parklandschaft, in denen sich auch historische Zeugnissen befinden. An der Küste können die alten Wehrtürme Torre Mozza und Torre del Sale und sowie die Carbonifera bestaunt werden, Strukturen, die Teil des Verteidigungssystems verschiedener vergangener Epochen sind und die Landschaft mit Geschichte bereichern.
In der Nähe des Parco della Sterpaia liegt das Naturschutzgebiet Orti-Bottagone, das vom WWF verwaltet wird. Ein Brackwassergebiet und ein Süßwassersumpf, in dem zahlreiche Zugvögel, darunter Rosa Flamingos und Stelzenläufer, rasten, überwintern und nisten. Die Naturoase wird von zwei Naturpfaden durchzogen, die sich ideal zur Vogelbeobachtung eignen.
Auf der malerischen Landzunge von Piombino liegt der Parco di Punta Falcone, in dem eine große Vielfalt an typischen mediterranen Pflanzen und Blumen gedeiht. Hier leben auch Kolonien von Möwen und Kormoranen, die in einigen Luftschutzgebieten aus dem Zweiten Weltkrieg beheimatet sind.
Im pisanischen Hinterland, nicht weit von der Küstenperle Castiglioncello entfernt, zieht sich ein wichtiges Feuchtgebiet durch die schöne Hügellandschaft: das Naturschutzgebiet Santa Luce. Der von Menschenhand geschaffene See ist eine Oase der Artenvielfalt, in der zahlreiche Vogelarten, von denen über 180 gezählt wurden, auf ihrem Zug nach Süden Rast machen.
Die Macchia della Magona liegt in der wunderschönen Umgebung von Bibbona und ist ein herrliches Waldgebiet, das sich über 1600 Hektar Naturschutzgebiet erstreckt. Sie ist reich an Wildtieren, die man auf einem der zahlreichen Wanderwege, die sich durch die mediterrane Macchia schlängeln, beobachten kann. 16 gut ausgeschilderte Wege können zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Mountainbike genutzt werden.
Die Bandita del Giardino Scornabecchi, ein überwiegend bewaldetes Gebiet in der Gemeinde Riparbella, ist ein Naturgebiet mit typisch mediterraner Macchia-Vegetation, das von zahlreichen Wander- und Radwegen durchzogen ist. Er beherbergt zahlreiche Wildtiere sowie den Abenteuerpark „Giardino sospeso“, ein Areal mit akrobatischen Parcours zwischen den Bäumen, Bogenschießen und einem Picknick- und Grillplatz, ideal für spannende Tage in der Natur und im Freien.
Das 15 Kilometer lange, von Pinienwäldern und Dünen gesäumte Naturschutzgebiet Tomboli di Cecina ist eine vom Meer umspülte Oase der Natur und der Entspannung. Hier finden sich Pflanzenarten von besonderem naturalistischem Wert wie die Seelilie, die Seerose und die Stranddistel sowie Tierarten wie Stachelschweine, Füchse und Rehe. Die spektakulären Pinienwälder des südlichen Tombolo wurden auf Geheiß von Leopold II. von Lothringen, Großherzog der Toskana, angepflanzt, um die landwirtschaftlichen Aktivitäten vor Salz und Meerwinden zu schützen. Heute stellen sie eine wertvolle Schatztruhe der Artenvielfalt dar.
Das Tierschutzgebiet Padule di Bolgheri besteht aus einer Abfolge von bewirtschafteten Feldern, Feuchtwiesen, Auwäldern, Teichen und Küstendünen und ist ein Schutzgebiet mit zahlreichen Lebensräumen von großer naturalistischer Bedeutung. Es war das erste private Reservat für Wildtiere in Italien. Viele Arten finden hier Zuflucht, vor allem Vogelarten, Reiher, Spechte, Eichelhäher, Wanderfalken, Rohrweihen, Seeadler, viele andere Vögel und auch Säugetiere, darunter Damhirsche.
Das reizvolle Dorf Sassetta liegt auf einem Hügel und bietet die Möglichkeit zu schönen, nicht anstrengenden Spaziergängen in der Natur. Nicht weit vom Dorf entfernt befindet sich der Waldpark Poggio Neri, der von Steineichen und Kastanienbäumen dominiert wird, ein ideales Gebiet für alle, die sich gerne im Freien aufhalten. Entlang der Wege wurden entsprechend gekennzeichnete Trekkingrouten eingerichtet, die zu Ausflügen zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Mountainbike einladen. Hier können Sie an bestimmten Punkten anhalten und auch die Geschichte eines alten Handwerks, des Köhlers, zurückverfolgen. Sie können die „via del carbone“ (Kohlenstraße) nehmen, eine Hommage an die alten Köhler, die den Wald zu ihrem Lebensinhalt gemacht hatten.
Mit Blick auf das kristallklare Meer von San Vincenzo bietet der Küstenpark von Rimigliano dem Besucher eine kilometerlange Küste mit feinem Sand und mediterraner Vegetation. Hier findet man zahlreiche Steineichen und Kiefern, die sich durch ihre auffällige schirmartige Krone auszeichnen. Ein wildes Küstengebiet, in dem jedoch Picknickplätze und Erfrischungsstationen zum Rasten einladen.
In der Nähe des schönen Dorfes Suvereto ist ein Besuch des Parco interprovinciale di Montioni nicht zu verpassen. Auf einer Gesamtfläche von etwa 7.000 Hektar, die von Steineichenwäldern und Alaunbrüchen durchzogen ist, leben Damhirsche, Wildschweine und andere Huftiere in freier Wildbahn. Außerdem gibt es ein ausgedehntes Wanderwegenetz, um in die wunderschöne Natur einzutauchen.