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Der Wasserfall von Malbacco
Photo © Elena Tedeschi
Photo © Elena Tedeschi

Wege zum Wasser: vier Routen in der Toskana

Vier außergewöhnliche Routen zu Wasserfällen, Mühlen und Aquädukten

Panta rei, alles fließt. Wie das Wasser in der Toskan, vom Meer bis zu den Quellen in den Bergen. In der Region kann man historische Ortschaften und bedeutende Kunststädte besuchen oder sich von einer unsichtbaren Strömung treiben lassen, um Wasserfälle, Mühlen und unzählige Geschichten zu entdecken. Folgen Sie mir auf vier ungewöhnlichen Routen.

Inhalt
  • 1.
    Die Mühlen von Orsigna
  • 2.
    Die Cascate di Malbacco
  • 3.
    Die Parole d'Oro
  • 4.
    Der Acquedotto Leopoldino
1.

Die Mühlen von Orsigna

Der Molino di Giamba in Orsigna
Der Molino di Giamba in Orsigna - Credit: Elena Tedeschi

Dieser Ort hat drei (und viele weitere) Geschichten zu erzählen. Der Molino di Giamba ist eine Mühle, die jedes Jahr im Oktober anlässlich der Kastanienernte in Betrieb genommen wird, wenn man die Wasserkraft benötigt, um die Kastanien zu säubern und zu mahlen. Die Mühle gehört zum Eco-Museo der Montagna Pistoiese, das eine Reihe von Rundgängen umfasst, auf denen man das symbiotische Zusammenleben von Mensch und Natur in diesem Gebiet erfahren kann. Wenn man dem Weg neben der Mühle folgt, bereichert sich die Erzählung um die Geschichten der Köhler, die hier ihre Hütten hatten und ihre harte Arbeit verrichteten, das Sammeln von Holz und dessen Verwandlung in Holzkohle. Ihre einfachen, grasbewachsenen Hütten stehen noch und laden dazu ein, auf Zehenspitzen in eine vergangene Zeit einzutreten, die hier für Nachwelt erhalten bleibt. Das Wasser fließt weiterhin in diesen Bergen und vermischt sich mit dem Wortfluss, den Tiziano Terzani geschaffen hat, der hier lebte und sein Herz und einige sichtbare Zeichen in Orsigna gelassen hat, darunter den Weg Nr. 5 des CAI, der zu seinem "Baum mit Augen" führt.

1.

Die Cascate di Malbacco

Die Cascate di Malbacco
Die Cascate di Malbacco - Credit: Elena Tedeschi

Cascate di Malbacco heißen eine Reihe von natürlichen Becken in den Apuanischen Alpen, nicht weit von Serravezza. Man erreicht sie, wenn man bis zum Ort Malbacco fährt, dort parkt und dann den Weg zur Scesa Nr. 4 nimmt. Von diesem Punkt aus geht man weiter nach rechts und kurz nach einer Ruine sieht man die Becken hinter den Bäumen leuchten. Es ist eine wunderschöne Erfahrung inmitten der Laute der Natur ein Bad zu nehmen oder - für geübte Kletterer - die Felswand neben dem Wasserfall zu erklimmen und die natürliche Rutsche zu nutzen, die der Fluss Serra im Laufe der Zeit geschaffen hat, um sich in das leuchtend blaue Wasser gleiten zu lassen. Das kristallklare Wasser zieht viele Wanderer an, die eine erholsame Pause machen und ein Bad nehmen, aber seien Sie gewarnt: Es ist eisig kalt.

1.

Die Parole d'Oro

Die Parole D'Oro
Die Parole D'Oro - Credit: Elena Tedeschi

Es heißt, dass eine ganze Reihe von Bauern von den Buchstaben getäuscht wurden, die an einer Brücke an den Hängen des Monte Serra angebracht sind: Sie schienen aus Gold gemacht, wie sie da so in der Sonne leuchteten, während sie in Wahrheit aus Messing waren. Diese Geschichte hat dem Ort seinen Namen gegeben: Parole d′Oro, die goldenen Worte. Die Parole d′Oro und die dortige Brücke gehören zu dem Weg, auf dem man die Geschichte des wundervollen monumentalen Aquädukts entdecken kann, den Lorenzo Nottolini auf Wunsch von Maria Luisa, Herzogin von Lucca, 1822 entwarf. Man nimmt den Weg, der den eindrucksvollen Bögen folgt und zum Tempietto di Guamo führt, eine Zisterne, in der das Quellwasser gesammelt wurde, und in ca. 20 Minuten erreicht man die friedlich dahin fließenden Kanäle des Aquädukts.

1.

Der Acquedotto Leopoldino

Der Acquedotto Leopoldino
Der Acquedotto Leopoldino - Credit: Elena Tedeschi

Wenn man eine besonders märchenhafte Atmosphäre erleben und die Geschichte eines Aquädukts aus dem 18. Jahrhunderts inmitten von Wäldern entdecken möchte, sollte man nach Livorno fahren und sich dort in die Hügel begeben, wo man bei Colognole auf den Acquedotto Leopoldino stößt. Der Aquädukt, der im 18. Jahrhundert erbaut wurde, um die Wasserversorgung einer Stadt zu gewährleisten, deren Einwohnerzahl sich in weniger als hundert Jahren verdreifacht hatte, ist ein monumentales Werk: Er ist 18 km lang und überwindet einen Höhenunterschied von 250 Meter, von der Quelle des Bergflusses Morra bis in das Zentrum von Livorno und zur Gran Conserva di Riseccoli, besser bekannt als Cisternone. Auf dem Weg Nr. 125 des CAI kommt man an Brücken, Bögen, Treppen und Wartungshäuschen in Form von wunderschönen neoklassischen Tempelchen vorbei und bewegt sich auf verwunschenen Wegen durch einen Wald mit jahrhundertealten Steineichen. Der Aquädukt versorgte Livorno bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit Wasser und wird noch heute für die Wasserversorgung einiger kleiner Orte in der Umgebung genutzt. Dieser Weg führt durch ein Gebiet in dem Natur und Architektur eine enge Verbindung eingehen, ganz in der Nähe von Livorno, einem weiteren Schmuckstück der Toskana, in dem man die Terrazza Mascagni, die Kanäle (in diesem Fall mit Meerwasser) der Fossi Medicei und die wunderschöne, nach Meer duftende Meerespromenade bewundern kann.

 

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