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Certaldo

Certaldo

DIE HEIMAT VON BOCCACCIO UND EINER DER CHARAKTERISTISCHSTEN ORTE der Val d’Elsa

Als eine der eindrucksvollsten historischen Ortschaften der Toskana bewahrt die Stadt Certaldo bis heute ihre magische Atmosphäre, die ihr auch die Orange Flagge des Touring Clubs eingebracht hat.

Der schon seit der etruskischen Zeit besiedelte Ort entwickelte sich vor allem im Mittelalter weiter.
Sein Name wurde vermutlich vom lateinischen cerrus altus oder dem germanischen cerrus aldo abgeleitet: Beide Ausdrücke bezeichnen den mit Zerreichen (Quercus cerris) bedeckten Hügel, auf dem der heutige Ort liegt.

Was diesen Ort so unwiderstehlich macht, ist unter anderem auch der Umstand, dass hier Giovanni Boccaccio (1313–1375), einer der Gründerväter der italienischen Sprache und Literatur sowie Autor des Werks „Decameron“, geboren wurde.

Sehenswürdigkeiten in Certaldo

Der historische Ortskern, auch Castello genannt, ist von einer Mauer umgeben, in der sich die alten Tore befinden: Porta Alberti, Porta al Sole und Porta al Rivellino. Er ist sowohl über die alten steilen, Costa Alberti und Costa Vecchia genannten Straßen zu erreichen, als auch über die modernere Via del Castello oder die Seilbahn von der Piazza Boccaccio aus.
Eine Besonderheit von Certaldo ist, dass es im Gegensatz zu den meisten mittelalterlichen Ortschaften keinen Hauptplatz hat, an dem sich üblicherweise die Gebäude der religiösen, politischen, zivilen und wirtschaftlichen Macht aneinanderreihen.
Certaldo entwickelte sich nämlich auf einem langgestreckten Hügel und man nimmt an, dass es nicht ausreichend Platz für eine Agora gab, deren Funktion folglich die heutige Via Boccaccio übernahm, auf die die Kirche, der Palazzo Pretorio und die Logge del Mercato blicken. Letztere sind heute zugemauert, aber die Blindbögen sind noch an den Wänden des Palazzo Stiozzi Ridolfi erkennbar.

Zu Ehren des Dichters und Schriftstellers Giovanni Boccaccio kann man das Haus besichtigen, in dem er in verschiedenen Phasen seines Lebens lebte und in dem heute das Boccaccio-Museum und der italienische Bocaccio-Nationalverband untergebracht sind.

Das bedeutendste Monument in Certaldo ist der Palazzo Pretorio, die alte Residenz der Grafen Alberti, die Ende des 12. Jahrhunderts über den Ruinen der älteren Häuser der Familie erbaut wurde.
Hier können die Gefängnisse, der Audienzsaal, das Archiv, die Kapelle und die Privatgemächer der Vikare besichtigt werden. An der Fassade und im Inneren des Palazzo befinden sich zahlreiche Familienwappen der Vikare, die die Stadt regierten. Im Palast befinden sich Fresken und Sinopien aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Neben dem Palazzo Pretorio steht die Kirche San Tommaso e Prospero aus dem frühen 13. Jahrhundert, die älteste Kirche in Castello.

Ebenfalls einen Besuch wert ist das Museum für sakrale Kunst, das in einem ehemaligen Augustinerkloster aus dem 15. Jahrhundert untergebracht ist. In den Ausstellungsräumen sind Gemälden, Skulpturen und Paramente zu sehen. Die Pinakothek - einst das Refektorium des Klosters - birgt dagegen Gemälde aus dem 12. bis 16. Jahrhundert, darunter Werke von Cenni di Francesco di Ser Cenni, Ugolino di Nerio und Meliore.

Der historische Ortskern, auch Castello genannt, ist von einer Mauer umgeben, in der sich die alten Tore befinden: Porta Alberti, Porta al Sole und Porta al Rivellino. Er ist sowohl über die alten steilen, Costa Alberti und Costa Vecchia genannten Straßen zu erreichen, als auch über die modernere Via del Castello oder die Seilbahn von der Piazza Boccaccio aus.
Eine Besonderheit von Certaldo ist, dass es im Gegensatz zu den meisten mittelalterlichen Ortschaften keinen Hauptplatz hat, an dem sich üblicherweise die Gebäude der religiösen, politischen, zivilen und wirtschaftlichen Macht aneinanderreihen.
Certaldo entwickelte sich nämlich auf einem langgestreckten Hügel und man nimmt an, dass es nicht ausreichend Platz für eine Agora gab, deren Funktion folglich die heutige Via Boccaccio übernahm, auf die die Kirche, der Palazzo Pretorio und die Logge del Mercato blicken. Letztere sind heute zugemauert, aber die Blindbögen sind noch an den Wänden des Palazzo Stiozzi Ridolfi erkennbar.

Zu Ehren des Dichters und Schriftstellers Giovanni Boccaccio kann man das Haus besichtigen, in dem er in verschiedenen Phasen seines Lebens lebte und in dem heute das Boccaccio-Museum und der italienische Bocaccio-Nationalverband untergebracht sind.

Das bedeutendste Monument in Certaldo ist der Palazzo Pretorio, die alte Residenz der Grafen Alberti, die Ende des 12. Jahrhunderts über den Ruinen der älteren Häuser der Familie erbaut wurde.
Hier können die Gefängnisse, der Audienzsaal, das Archiv, die Kapelle und die Privatgemächer der Vikare besichtigt werden. An der Fassade und im Inneren des Palazzo befinden sich zahlreiche Familienwappen der Vikare, die die Stadt regierten. Im Palast befinden sich Fresken und Sinopien aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Neben dem Palazzo Pretorio steht die Kirche San Tommaso e Prospero aus dem frühen 13. Jahrhundert, die älteste Kirche in Castello.

Ebenfalls einen Besuch wert ist das Museum für sakrale Kunst, das in einem ehemaligen Augustinerkloster aus dem 15. Jahrhundert untergebracht ist. In den Ausstellungsräumen sind Gemälden, Skulpturen und Paramente zu sehen. Die Pinakothek - einst das Refektorium des Klosters - birgt dagegen Gemälde aus dem 12. bis 16. Jahrhundert, darunter Werke von Cenni di Francesco di Ser Cenni, Ugolino di Nerio und Meliore.

In der Umgebung

Certaldo liegt im Gebiet von Empoli und der Valdelsa, das die klassische toskanische Landschaft auszeichnet, mit sanften Hügeln, Wäldern und bestellten Feldern, ein vom Menschen geprägtes Land, in dem sich Weinberge und Olivenhaine harmonisch in die Natur einfügen.
Von Certaldo aus gelangt man schnell nach San Gimignano, dem einzigartigen Zeugnis des Mittelalters, in dem sich Kunst, Architektur und Geschichte elegant vereinen.

Durch das Gebiet verläuft darüber hinaus die Via Francigena, die zwar nicht Certaldo, aber das nahe gelegene Gambassi Terme durchquert: Etappe 30 des Pilgerwegs führt von San Miniato nach Gambassi Terme und Etappe 31 von Gambassi Terme nach San Gimignano.

Certaldo liegt im Gebiet von Empoli und der Valdelsa, das die klassische toskanische Landschaft auszeichnet, mit sanften Hügeln, Wäldern und bestellten Feldern, ein vom Menschen geprägtes Land, in dem sich Weinberge und Olivenhaine harmonisch in die Natur einfügen.
Von Certaldo aus gelangt man schnell nach San Gimignano, dem einzigartigen Zeugnis des Mittelalters, in dem sich Kunst, Architektur und Geschichte elegant vereinen.

Durch das Gebiet verläuft darüber hinaus die Via Francigena, die zwar nicht Certaldo, aber das nahe gelegene Gambassi Terme durchquert: Etappe 30 des Pilgerwegs führt von San Miniato nach Gambassi Terme und Etappe 31 von Gambassi Terme nach San Gimignano.

Veranstaltungen

Besonders schön ist Certaldo im Juli, anlässlich von Mercantia, dem Festival der Straßenkünstler, die den ganzen Ort mit ihren Aufführungen in ein Reich der Magie verwandeln.

Im September findet dagegen ein historischer Umzug statt, der von Boccaccios Decamerone inspiriert ist. 

Besonders schön ist Certaldo im Juli, anlässlich von Mercantia, dem Festival der Straßenkünstler, die den ganzen Ort mit ihren Aufführungen in ein Reich der Magie verwandeln.

Im September findet dagegen ein historischer Umzug statt, der von Boccaccios Decamerone inspiriert ist. 

Typische Produkte

Die schon im Decamerone erwähnte Zwiebelsorte Cipolla di Certaldo hat eine besondere Bedeutung für das Gebiet und seine Bewohner, die scherzhaft auch "Cipolloni" genannt werden.

Unter den traditionellen Gerichten ist auch das Lesso rifatto con le cipolle: Klein geschnittenes, gekochtes Rindfleisch wird mit einer großzügigen Menge Zwiebeln und Tomaten gebraten und mit Fleischbrühe abgelöscht.

Die schon im Decamerone erwähnte Zwiebelsorte Cipolla di Certaldo hat eine besondere Bedeutung für das Gebiet und seine Bewohner, die scherzhaft auch "Cipolloni" genannt werden.

Unter den traditionellen Gerichten ist auch das Lesso rifatto con le cipolle: Klein geschnittenes, gekochtes Rindfleisch wird mit einer großzügigen Menge Zwiebeln und Tomaten gebraten und mit Fleischbrühe abgelöscht.

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Empoli und Umgebung, Valdelsa und Montalbano

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