Der Monte Argentario

Porto Santo Stefano im Norden des Monte Argentario ist ein malerischer Badeort. Besonders schön ist es, über die von Giorgetto Giugiaro gestaltetete Meerespromenade zu schlendern, an der man die wahre Seele dieser kleinen Hafenstadt erfassen kann. Dort legen auch die Schiffe zur Insel Giglio ab.

Das bedeutendste Bauwerk von Porto S. Stefano ist die Fortezza Spagnola, die während des Stato dei Presidi erbaut wurde und heute Sitz von zwei Dauerausstellungen ist: Memorie Sommerse, mit archäologischen Fundstücken aus dem Meer des Monte Argentario, und Maestri d’Ascia, über die Schiffbaumeister der Vergangenheit. 

Außerdem gibt es schöne Gelegenheiten für Trekking und Mountainbiking: Auf  der Halbinsel verlaufen zahlreiche Wege, die vom Meer in die üppig wachsende Macchia der mediterranen Landschaft führen und herrliche Ausblicke bieten.
Auf dem Gipfel des Monte Argentario kann man das schön im Grünen gelegene Passionistenkloster besuchen, eine eindrucksvolle Wallfahrtsstätte, die 1737 von Paolo della Croce erbaut wurde. 

Am Monte Argentario gibt es unzählige Strände und Buchten, unter denen insbesondere die Spiaggia della Giannella genannt werden sollte. Wunderschön sind auch die unberührten kleinen Buchten Cala del Gesso und Cala Grande, die perfekt sind, um sich abseits der Menge zu erholen.

In spiegelbildlicher Position liegt im Süden der Halbinsel Porto Ercole, das 2004 in die "schönsten Orte Italiens" aufgenommen wurde. Durch kleine Gassen kommt man in den alten Ortskern, mit der Kirche Sant’Erasmo, in der die spanischen Herrscher bestattet sind. 

Über dem Tor, das in die Stadt führt, erhebt sich der Uhrenturm, der eine Inschrift trägt, die daran erinnert, dass der große Caravaggio die letzten Momente seines Lebens in Porto Ercole verbrachte, vor seinem mysteriösen Tod am 18. Juli 1610. Der Maler war mit einer Feluke aus Neapel gekommen und erreichte, so heißt es, schon im Sterben liegend den Strand Feniglia, von wo er in die Kirche
Sant´Erasmo gebracht wurde. Man sagt, er sei auf dem alten Friedhof von San Sebastiano begraben worden, wo sich heute das Zentrum des modernen Orts befindet.  

Neben der Schönheit der Natur ist Porto Ercole auch wegen der drei eindrucksvollen spanischen Festungen interessant, die im 16. Jahrhundert erbaut wurden, während des Stato dei Presidi: das Forte Filippo, die Rocca und das Forte Stella sind perfekt erhalten und bieten einen wundervollen Blick über das Meer.
Auch in Porto Ercole findet man herrliche Strände, angefangen bei der schönen Spiaggia della Feniglia, und viele kleine Buchten, die sich entlang der Küste der Halbinsel reihen.

Eine ideale Gelegenheit, dieses Paradies zu besuchen, ist der Palio Marinaro
dell´Argentario, bei dem seit 1937 die vier Stadtteile am 15. August bei einer Regatta gegeneinander antreten.

Die südliche Maremma ist ein wildes Land mit unberührter Natur, in der die Macchia dominiert, deren würziger Duft sowohl in den Hügeln wie am Meer erfüllt. Unbedingt sehenswert ist das Naturschutzgebiet Parco della Maremma, ein grünes Paradies von 9000 Hektar, das sich an der Küste zwischen Principina Mare und Talamone in den Gemeinden Grosseto, Magliano in Tosana und Orbetello ausdehnt.

Nicht weit entfernt liegt die Lagune von Orbetello, die eines der schönsten Schutzgebiete der Toskana ist und einen einzigartigen Lebensraum darstellt.

Vom Monte Argentatio aus kann man auch einen Ausflug nach Castiglione della Pescaia machen, einen der elegantesten Badeorte der Toskana.

Der Palio Marinaro ist ein Volksfest, das jedes Jahr am 15. August in
Porto S. Stefano stattfindet. Es handelt sich um eine im Hafen ausgetragene Regatte, bei der die vier Stadtviertel - Pilarella, Valle, Croce e Fortezza - mit Ruderbooten gegeneinander antreten. Der leidenschaftliche Wettbewerb und vor allem die begeisterte Teilnahme der Bevölkerung machen den Palio zu einem besonders mitreißenden Fest.

Wenn wir uns kulinarischen Aspekten zuwenden, finden wir eine Küche, in der sich die unverfälschten Aromen des Innenlands mit denen des Meeres vereinen. Aus dem Meer stammen auch die Zutaten für ein traditonelles Gericht: die Fischsuppe.

Heute ist die ursprünglich von den Fischern mit dem fangfrischen Fisch an Bord ihrer Boote zubereitete Suppe die besondere Spezialität des Monte Argentario.