Als erstes Zeugnis präsentiert sich dem Besucher die herrliche intakte Stadtmauer aus dem 16.-17. Jahrhundert, die auf über vier Kilometern zehn Bastionen, eine Plattform und Terrassen besitzt: Sie ist noch heute ein herrlicher Standort, von dem aus man einen Blick auf die Stadt werfen kann.
Die mittelalterliche Stadt ist durchzogen von Monumenten aus allen historischen Epochen, beginnend mit dem römischen Amphitheater, der heutigen Piazza dell'Anfiteatro, ein von dem Architekten Lorenzo Nottolini entworfenes Werk.
Einer von Luccas Schätzen ist sicherlich die Kathedrale San Martino, deren romanische Fassade durch ihre Asymmetrie besticht: Ein Bogen des Portikus fällt aufgrund des bereits vorhandenen Glockenturms kleiner aus. Auf dem Pfeiler hinter dem Glockenturm befindet sich das faszinierende, in den Stein gemeißelte Fingerlabyrinth, ein Symbol, das eng mit dem Pilgerthema verbunden ist und sich daher an zahlreichen Kirchen entlang der Via Francigena findet.
Die Kathedrale beherbergt auch das Volto Santo und das prachtvolle Grab von Ilaria del Carretto, das von Jacopo della Quercia geschaffen wurde.
Wenn Sie durch die Straßen der Stadt gehen, entdecken Sie die Fassade der Basilika San Frediano, den Platz und die schöne Kirche San Michele: An den Kapitellen der romanischen Fassade können Sie die Porträts der Helden des Risorgimento, wie beispielsweise Garibaldi, erkennen.
Bei einem Spaziergang durch Lucca gibt es noch viel mehr zu entdecken. Auf der öffentlich zugänglichen Torre Guinigi erwartet Sie ein Garten mit Bäumen, von dem aus man einen atemberaubenden Blick über die gesamte Piana di Lucca genießen kann.
Sehenswert sind auch die schmale Via Fillungo, an der die besten Geschäfte der Stadt liegen, oder die Räume des Palazzo Ducale an der Piazza Napoleone sowie - außerhalb der Mauer - das herrliche Viertel mit Jugendstil-Villen, die einen Teil der Innenstadt umgeben.