Pelago

Ursprünglich eine Handvoll Häuser rund um die Burg der Grafen Guidi, wurde Pelago später zu einem Ziel für wohlhabende florentinische Familien, die auf der Suche nach einem kühlen Ort fernab der Stadt elegante Villen errichteten. Die kleine Festung liegt direkt im Zentrum des Ortes, wo sich auch die Pfarrkirche San Clemente aus dem 18. Jahrhundert mit einem Museum für Sakrale Kunst befindet.

Abgesehen vom Hauptort Pelago umfasst das Gebiet zahlreiche Ortsteile, die von der Ebene über das Hügelland bis in die Berge reichen: In den Ortschaften Borselli und Consuma können sich Wintersportbegeisterte beispielsweise die verschneiten Pisten hinabstürzen.
Die Hügel sind mit dichten Wäldern bedeckt, die reich an Pilzen und anderen Geschenken aus dem Unterholz sind. Wer hier lebt, hat schon immer eine tiefe Verbundenheit zu diesem Territorium empfunden, auch wegen all dem, was es den Bewohnern zu bieten hat.

In Raggioli zum Beispiel spürt man die Harmonie, die an solchen Orten zwischen Mensch und Natur entsteht. Die Besucher können durch die Ortschaft schlendern, die mittelalterliche Atmosphäre genießen und sich von den an den Hang geklammerten Häusern verzaubern lassen, in denen einst Holzfäller, Köhler und Bauern lebten. Wenn Sie mehr über das Leben und die Arbeit dieser Bewohner erfahren möchten, besuchen Sie das Museo della Civiltà Contadina e della Montagna, wo Werkzeuge und Gegenstände des täglichen Gebrauchs aufbewahrt werden.

Auf dem Weg zum Fluss liegt San Francesco, das mit dem nahegelegenen Pontassieve durch eine imposante Medici-Brücke aus der Mitte des 16. Jahrhunderts verbunden ist.

Die wichtigsten jährlich stattfindenden Events sind mit den kulinarischen und handwerklichen Traditionen der Umgebung verbunden.
Im Mai findet hier das Wildschweinfest Sagra del Cinghiale statt, bei dem neben den Bandnudeln mit Wildschweinsauce, dem im Vergleich zum traditionellen Rezept etwas abgewandelten Wildschweingulasch „Peposo“ und dem mit sieben Kräutern angereicherten Wildschwein auch andere typische Gerichte der Toskana, wie Kartoffel-Tortelli, Steak und die leckeren Krapfen, probiert werden können.

„L’arte del Gusto, il Gusto dell’Arte“ (Die Kunst des Geschmacks und der Geschmack der Kunst) ist eine zehntägige Veranstaltung, die ganz der Handwerkskunst gewidmet ist und im September stattfindet. Neben einem Markt mit handgemachten Produkten aus der Region umfasst das Event auch Gastrostände, Ausstellungen und Nebenveranstaltungen.

Das Gebiet von Pelago ist wie ein Großteil der Provinz Florenz und des Florentinischen Einzugsgebiets von der Landwirtschaft geprägt, wobei auf den Hügeln hauptsächlich Wein und Oliven angebaut werden.
Die mittelalterlichen Burgen und die antiken Gehöfte schaffen eine Landschaft, die es geführt vom Duft des Weines – wir befinden uns hier im Anbaugebiet des Chianti Rufina DOCG – und des nativen Olivenöls extra zu erkunden gilt.