Zu den ersten Gebäuden, die im Dorf auffallen, gehört die Kirche San Bartolomeo (früher Teil des Klosters San Francesco). Die Fassade des kleinen Sakralbaus mit einer einfachen Loggia blickt auf eine Wiese mit einer jahrhundertealten Kastanie. Im Inneren befinden sich Fragmente von Fresken der Schule von Siena aus dem 14. Jahrhundert, während hinter dem Altar ein schöner hölzerner Chor zu sehen ist. Ebenfalls einen Besuch wert ist die über eine Treppe zu erreichende Pfarrkirche Santa Maria Assunta, die durch ihre einfache, aber strenge Gestalt beeindruckt. Über ihrem Tor fällt ein Architrav aus dem Jahr 1617 auf. Unweit der Kirche befindet sich die Piazza Matteotti, die alte Piazza del Comune, an der sich der Palazzo del Podestà und der Palazzo del Comune aus dem 14. Jahrhundert erheben und immer noch die Colonna di Giustizia (Gerechtigkeitssäule) mit dem Wappen der Republik Siena steht.
Das imposanteste Monument von Piancastagnaio ist die Rocca Aldobrandesca mit ihren Lavasteinmauern. Die Zinnen und Konsolen wurden in den 1960er Jahren teilweise rekonstruiert, der Rest des Baus stammt aus dem Mittelalter. Heute dient die Festung als Museum und nur wenige Schritte entfernt befindet sich ein Park mit jahrhundertealten Kastanienbäumen, durch den man den an den Hängen eines Hügels gelegenen ältesten Teil des Ortes erreicht, der in die Bezirke Borgo, Castello und Voltaia unterteilt ist.
Ein weiteres bemerkenswertes Gebäude von Piancastagnaio ist der Palazzo Bourbon del Monte, der sich am Rande der Ortschaft befindet und von 1601 bis Ende des 18. Jahrhunderts die Residenz der Feudalherren war.
Außerhalb der Mauern von Piancastagnaio gibt es einen Ort namens Piatto delle Streghe: Dabei handelt es sich um den Brunnen in den alten Gärten des Palazzo Bourbon del Monte, von dem nur ein einziger Stein erhalten ist, den die Zeit glatt geschliffen hat, so dass er nun einem Teller ähnelt. Es heißt, dass sich die Hexen dort trafen, um ihren geheimnisvollen „Sabbat" zu feiern.