Die Mandolata aus der Garfagnana
Jedes Jahr vor Weihnachten wird Castelnuovo di Garfagnana zur Stadt der Esskastanien: Drei Tage lang dreht sich alles um das lokale Kastanienmehl (Farina di neccio DOP), um Mondine, Polenta und Glühwein. Darüber hinaus hat man Gelegenheit, eine andere lokale Spezialität zu kosten, die Mandolata. Es handelt sich um eine traditionelle Süßspeise aus dem Rione Santa Lucia, einem Ortsteil von Castelnuovo, deren Rezept von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Mandolata wird am 13. Dezember, dem Gedenktag der hl. Lucia, von den Einwohnern dieses Stadtviertels zubereitet. Im Gegensatz zu dem, was der Name vermuten lässt, sind nicht Mandeln die wichtigsten Zutat der Mandolata, sondern Kastanienhonig und Walnüsse. Die Zubereitung erfordert große Sorgfalt und einige besondere Arbeitsschritte. Hier das Rezept, wenn Sie die Zubereitung zu Hause probieren möchten (aber vielleicht fahren Sie lieber am Tag der hl. Lucia nach Castelnuovo).
Zutaten
- 400 g Kastanienhonig
- 1 EL Zucker
- 100 g Walnüsse
- Oblaten
- Olivenöl
Zubereitung
Honig und Zucker in eine Kasserolle aus Kupfer geben und gut vermengen. Eine Stunde bei sehr niedriger Hitze kochen, dabei ständig umrühren, bis der Honig eine goldbraune Farbe annimmt und reichlich Dampf aufsteigt.
Kleiner, aber wertvoller Tipp: Wenn Sie annehmen, dass die Honigmischung fertig ist, sollten Sie den "Kaltwasser-Test" machen. Geben Sie ein Löffelchen des karamellisierten Honigs in ein Glas mit kaltem Wasser. Nur, wenn er fest wird, ist der richtige Zeitpunkt, ihn zu verarbeiten.
Den Honig auf eine zuvor mit Olivenöl eingefettete Arbeitsfläche aus Marmor gießen; nachdem er etwas abgekühlt ist, mit den Händen bearbeiten und dann ausgiebig an beiden Enden ziehen.
Die Walnüsse in den warmen Backofen geben, dabei aufpassen, dass sie nicht geröstet werden. Nun die warmen Nüsse auf die Honigmasse streuen, einarbeiten, die Masse in ca. 1 cm hohe Rechtecke teilen und auf Oblaten streichen.
