Ricciarelli
Ein weiches, mit Puderzucker bestäubtes Mandelgebäck, das auf der Zunge zergeht und angenehm nach Bittermandeln schmeckt: Die Ursprünge der Ricciarelli, einer Spezialität aus Siena, gehen bis ins 15. Jahrhundert zurück. Zu jener Zeit war Mandelpaste - als Marzipan und zu Marzapanetti (Mandelplätzchen) verarbeitet - in Siena sehr beliebt und die Stadt war weithin für dieses Produkt berühmt. Das aus der Mandelmasse hergestellte Gebäck war den Tafeln der Reichen vorbehalten, denn es wurde aus erlesenen Zutaten gefertigt, vor allem Mandeln und Zucker. Es war so wertvoll, dass es in den Apotheken verkauft wurde, neben Arzneimitteln und kostbaren exotischen Gewürzen.
Heute sind die Ricciarelli, neben dem Panforte, wahrscheinlich die bekannteste süße Spezialität aus Siena. In der Weihnachtszeit findet man sie in allen Konditoreien und Bäckereien der Stadt. Diese traditionelle Spezialität hat eine sehr moderne Seite, denn es ist gluten- und laktosefrei und somit ein Weihnachtsgebäck, das alle essen können.
Zutaten
- 2 Eiweiß, ca. 75 g
- 200 g Puderzucker +1 Tasse zum Bestäuben der Ricciarelli
- 200 g Mandelmehl
- 1 TL Bittermandelaroma
- 1 TL Vanillearoma
- geriebene Schale von 1 Orange
Am Vorabend: Das Eiweiß schlagen, den Puderzucker und das Mandelmehl unterheben, dann das Bittermandelaroma, das Vanillearoma und die Orangenschale zugeben. Zugedeckt über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
Am folgenden Tag: Den Ofen auf 160° C vorheizen. Die Arbeitsfläche mit Puderzucker bestäuben. Den Teig zu einer ca. 5 cm dicken Rolle ausrollen. Dann kleine Stücke abschneiden und ca. 1 cm dicke Ovale formen. Die Ricciarelli auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben.
Die Ricciarelli mit Puderzucker bestreuen und 18 Minuten backen. Wenn sie aus dem Ofen kommen, sind sie noch sehr weich und feucht, aber sobald sie abkühlen, bekommen sie die gewünschte Konsistenz.
In einem luftdichten Behälter aufbewahren. Am nächsten Tag schmecken die Ricciarelli sogar noch besser.
