Das Tal des Schönen und des Guten mit dem Fahrrad

So definierte Giovanni Pascoli das Serchio-Tal, während er in seiner „bicocca“, dem Haus in Castelvecchio, Gedichte wie Die Stunde von Barga, 10. August sowie Die graue Stute schrieb . Genau in dieses Gebiet führt unsere Reise, eine Rundroute durch das so genannte „Tal des Schönen und des Guten“. Dort, wo das Tal breiter wird und die Hügel sanfter zum Serchio hin abfallen, werden die Wege einfacher und führen durch Ortschaften von seltener Schönheit.

Von Gallicano mit seiner schönen Altstadt rund um die Kirche San Jacopo geht es weiter nach Castelvecchio, wo sich auf dem Colle di Caprona das Museumshaus von Giovanni Pascoli befindet. Hier scheint die Zeit am 6. April 1912, dem Todestag des Dichters, stehen geblieben zu sein. Wir fahren leicht bergauf entlang der langen Allee bis zur Brücke von Catagnana, die nach Barga führt.

Die alte Burg, die von der Stiftskirche San Cristoforo überragt wird, bietet sich uns in ihrer ganzen Schönheit dar. Wir betreten den historische Ortskern von der Porta Reale aus und fahren durch die engen Karrenstraßen, die zum Arringo führen, und verlassen den Ort dann durch die Porta Macchiaia. Wir beginnen nun, die Bergstraße durch Weinberge und Olivenhaine zu der kleinen Ortschaft an den Hängen des Apennins hinaufzufahren, die in Tiglio Basso und Tiglio Alto unterschieden wird. Von hier aus erreichen wir bald die Ortschaft Grifoglia, wo wir den Sturzbach Ania überqueren und den Aufstieg in Richtung Coreglia Antelminelli in Angriff nehmen, wo das Museum della Figurina di Gesso e dell‘Emigrazione (Museum für Gipsfiguren und Auswanderung) die Geschichte einer nicht allzu fernen Vergangenheit erzählt, als die Menschen aus dem ganzen Tal auf der Suche nach Arbeit nach Amerika auswanderten. Der Abstieg führt uns nacheinander nach Piano di Coreglia und Fornaci di Barga und schließt die Rundtour in Gallicano.