Grand Tour im Chianti-Gebiet um Florenz
Ein Rundradweg von über 150 km, um das gesamte Chianti-Gebiet um Florenz zu erkunden, wobei die Gemeinden Greve in Chianti, Radda in Chianti, Barberino Tavarnelle und San Casciano Val di Pesa durchquert werden.
Die erforderliche gute Kondition wird mit den schönen, geschichtsträchtigen Orten, die besichtigt werden, belohnt, die auch alte Dörfer, Burgen und vor allem die traumhaften Weinberge des Chianti Classico-Gebiets umfassen.
Start- und Zielort ist die Gemeinde Greve in Chianti. In Radda in Chianti kreuzt sich die Route mit der Grand Tour des Chianti-Gebiets um Siena, dem Rundweg, der auch den Sieneser Teil erschließt und so die Möglichkeit bietet, das gesamte Chianti-Gebiet in mehreren Tagen zu besuchen.
Gleich zu Beginn wird man mit dem Sugame-Pass auf die Probe gestellt, einer schönen 6,4 km langen Steigung mit 301 Höhenunterschied, mit der auf den anspruchsvolleren Anstieg von der Abzweigung nach Lucolena zum Morellino-Pass, dem höchsten Punkt des Chianti-Gebiets am Monte San Michele, vorbereitet wird. Von hier aus beginnt eine steile, mit Vorsicht anzugehende Abfahrt, die von Weinbergen, Landgütern und alten Dörfern wie Badiaccia Montemuro, dem Gegenstück zu Lucolena und Torsoli auf der Sieneser Seite, gesäumt wird. Sie führt nach Radda in Chianti, dem Sitz der antiken Lega del Chianti (Chianti-Bund), wo man sich ausruhen und das Dorf sowie das Weinmuseum in dem Haus des Chianti Classico besichtigen kann.
Die Route führt zurück zur Gemeinde Greve in Chianti durch das so genannte „Goldene Becken" des Chianti, das durch den Fluss Pesa gekennzeichnet ist. Eine leichte, meist bergab führende Strecke - um sich von der Mühsal zu erholen - die durch die Dörfer Lucarelli und Panzano führt, und wo die Fahrt von dem Ausblick auf die herrlichen Weinberge des Chianti Classico-Gebiets begleitet wird.
Von Greve in Chianti aus geht es weiter in Richtung Barberino Tavarnelle, mit einem kurzen Stück, das aufgrund von zwei Steigungen mit einigen Schwierigkeiten verbunden ist. Die erste führt in das idyllische Dorf Montefioralle und danach weiter zur wunderschönen Abtei San Michele Arcangelo in Passignano, die allein schon der Landschaft wegen einen Halt wert ist. Der zweite Anstieg beginnt in der Ortschaft Sambuca und führt nach Tavarnelle Val di Pesa, unweit von Barberino Val d'Elsa, mit dem es eine einzige Gemeinde bildet. Hier kann man wählen, wo eine erholsame Pause eingelegt werden soll.
Von Barberino Tavarnelle aus beginnt eine anspruchsvolle Strecke, die das Gebiet durchquert und an Petrognano sowie dem malerischen Semifonte vorbeiführt, der legendären, von den Florentinern zerstörten Stadt, an die heute die schöne Kuppel der Kapelle San Michele Arcangelo erinnert, die von Brunelleschis Florentiner Dom inspiriert wurde. Von hier aus geht es weiter über weinbewachsene Hügel nach San Casciano in Val di Pesa, einer alten Poststation mit mächtigen Stadtmauern, die von einem Hirsch dominiert werden, dem Werk von Mario Merz.
Von San Casciano in Val di Pesa führt der Weg weiter nach Sant'Andrea in Percussina, der alten Residenz, wo einst Niccolò Machiavelli sein Werk „Der Fürst" geschrieben hat. Florenz ist nicht weit entfernt, aber die Route geht weiter nach Mercatale Val di Pesa und Montefiridolfi mit seiner schönen Burg. Vorbei an der alten Pfarrei San Lorenzo in Campoli erreicht man den Passo dei Pecorai (Schäferpass) nahe dem Fluss Greve. Früher war diese Talsohle der bevorzugte Rastplatz der maremmanischen Hirten auf ihrer Transhumanz von der Maremma zum Casentino.
Vom Passo dei Pecorai aus beginnt die letzte Etappe der Route im Chianti-Gebiet um Florenz, die am Dorf Chiocchio, an der Burg von Mugnana, an Cintoia und seinen Mineralquellen, La Panca und dem Dorf Dudda vorbeiführt, bis man in entgegengesetzter Richtung den Sugame-Pass erklimmt und nach Greve in Chianti zurückkehrt.