Magliano-San Bruzio und das untere Tals des Albegna
Im unmittelbaren Hinterland der Costa d'Argento führt diese Route durch Weiden und alte Ortschaften, die wie stille Wächter über dem Gebiet zwischen dem Parco della Maremma und dem unteren Tal des Flusses Albegna aufragen. Als Teil der Kultur der Etrusker und im Mittelalter unter der Kontrolle der Republik Siena ermöglichte die Nutzung der Weidewirtschaft dieser Orte die Entwicklung der ältesten Bank der Welt, der Monte dei Paschi di Siena. Die Route ist in zwei Tagesstrecken gegliedert, die idealerweise in der Ortschaft Magliano in Toscana ihren Höhepunkt finden.
Erste Etappe: Colle di Lupo und das Tal des Albegna
Länge 25 km, Höhenunterschied 300 m
Wir fahren von der Piazza Marconi auf der Landstraße von Colle di Lupo los. Nachdem wir den Sturzbach Patrignone überquert haben, beginnt die Straße in Richtung der Nekropole von Santa Maria in Borraccia anzusteigen. Über eine Reihe von Kurven und Auf- und Abfahrten dringen wir in die Landschaft vor, bis wir in der Nähe von Colle di Lupo den anderen Hang erreichen, wo wir die Landstraße kreuzen, die nach Pereta hinaufführt. Von dem soeben erreichten Aussichtspunkt aus können wir einen Blick auf die Überreste der alten Zinnobermine von Cerreto Piano und etwas weiter auf die ausgedehnte Hochebene der etruskischen Siedlung von Ghiaccio Forte werfen.
Auf einer schnellen Abfahrt, vorbei an langen Zypressenreihen, bietet sich uns ein wunderschönes Panorama auf das Tal des Flusses Albegna. Wir nehmen die SP Aquilaia in südlicher Richtung, bis wir auf eine zweite Landstraße stoßen (ausgeschildert mit „allevamento bufalino“ (Büffelzucht)), die uns in die Nähe der Ausgrabungsstätte „del Cancellone“ auf die SP Sant'Andrea führt, der wir folgen, bis wir die Siedlung von Magliano erkennen. Eingebettet in die ländliche Gegend hebt sich die imposante Silhouette von San Bruzio ab. Die Überreste der Abtei San Bruzio sind eines der schönsten Beispiele für den romanischen Baustil in der Maremma. Das Gebäude wurde im Jahr 1000 von den Kamaldulensermönchen erbaut. Heute sind nur noch die Apsis und einige Bögen erhalten, von denen aus sich eine imposante achteckige Kuppel mit Kapitellen und Basreliefs erhebt, die reich an Symbolen sind, die den Tempelrittern zugeschrieben werden.
Die Kirche SS Annunziata, gleich außerhalb der Stadtmauern von Magliano, ist uralt und in ihrem Inneren ist ein wertvolles Gemälde der Madonna mit dem Kind erhalten. In dem jahrhundertealten Olivenhain, der die Kirche umgibt, steht der Olivo della Strega, eine monumentaler Baum, der zu den ältesten Italiens gehört und auf ein Alter von etwa 3.000 Jahren geschätzt wird.
Wir fahren durch die offene Landschaft, zwischen bestellten Hügeln mit zahlreichen ländlichen Gebäuden und Gütern, die im Zuge der Ente Maremma, der Agrarreform von 1951, entstanden, die den wichtigsten territorialen und soziokulturellen Wandel einleitete, den diese Gebiete im letzten Jahrhundert erlebt haben. Das kleine Städtchen San Donato, auf das wir im zweiten Teil der Route stoßen, mit seiner schönen Landkirche, ist ebenfalls ein Ergebnis dieser Reform, genau wie das dichte Netz von Landstraßen, das für diese Route genutzt wird.
Zweite Etappe: San Donato und dir Ortschaft Montiano
Länge 42 km, Höhenunterschied 500 m
Von dem kleinen Platz vor der Kirche SS Annunziata fahren wir auf der SP 160 in Richtung Scansano, bis wir auf die SP 16 Montiano treffen. In der Nähe der Kreuzung erinnert der Wegweiser „Scansano“ mit seinem stilisierten Fahrradsymbol daran, dass die „Grand Tour der Maremma“ hier vorbeiführt.
Wir fahren auf der SP 16 bis km 19 und biegen dann in die Landstraße La Carla ein, die sich zu unserer Linken öffnet. Es erwartet uns eine große Schleife, die, in einem Auf und Ab durch die Hügel, von einem der ältesten noch existierenden Zollposten in diesem Gebiet nach Magliano zurückkehrt, eine Abzweigung der Landstraße „La Capitana“, die wir finden, wenn wir der Ausschilderung „Il Quinto“ folgen. Nach dem gleichnamigen Bauernhof führt die Straße über altes Kopfsteinpflaster, was die Federung unserer Mountainbikes auf eine harte Probe stellt. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn man diese Strecke mit Gravel Bike fährt. In diesem Fall kann der unbefestigte Weg umgangen werden, indem man der S.C. Capitana bis zur Kreuzung mit der SP 160, kurz vor Magliano, folgt.