Maremma: auf den Straßen der Radsportweltmeister

Von Manciano aus geht es auf der SR 74 in Richtung Pitigliano. Die schnellen Kurven, die zum Tal des Flusses Fiora hinunterführen, scheinen extra dafür gemacht, um mit Präzision und Sicherheit gefahren werden zu können. Auf der anderen Seite des Flusses führt uns eine lange, falsche Ebene zum Aussichtspunkt Santa Maria delle Grazie, von wo aus man einen herrlichen Blick auf Pitigliano genießen kann. Wenn man weiter bergauf in Richtung Sorano fährt, erreicht man schließlich Pitigliano. Über die in den Tuffstein der SP 22 gehauenen Kehren erreichen wir Sovana und überqueren ein Tuffsteinplateau, das zur Archäologischen Ausgrabungsstätte Città del Tufo hin abfällt, wo die monumentalen, Jahrtausende alten Etruskergräber stehen. Auf dem Weg hinauf nach San Martino sul Fiora erreichen wir den Catabbio-Pass. Weiter geht's in Richtung Saturnia auf der Provinzstraße von Follonata (SP10) bis unterhalb von Montemerano. Auf und ab geht's über die Provinzstraße von Scansano (SP 159), die nach dem alten Bauernhof von Pomonte steil zum höchsten Punkt dieser Route ansteigt. Die Gemeinde Scansano, die Heimat des berühmten Morellino-Weins und Ziel der ersten Etappe, trägt mit ihren 505 Höhenmetern den Titel „Cima Cioppi“ dieser Route.

Die Provinzstraße Amiatina (SP 160), die durch Pereta bis nach Magliano in der Toskana führt, schlängelt sich bergab mit Blick auf die Weidelandschaft der Maremma. Die SP 94 hingegen führt unter den Mauern der Burg Marsiliana vorbei, von wo aus wir über die lange falsche Ebene der SP 63 nach Capalbio gelangen. Von Capalbio aus geht es dann auf der SP75 bis zur Kreuzung mit der Provinzstraße Sgrilla (ausgeschildert) in Richtung Manciano. Nachdem wir das Zentrum der Streusiedlung Vallerana durchquert haben, folgen wir der SP 101 (Beschilderung La Sgrilla), bis wir die SR 74 kreuzen. Obwohl wir uns nun am Stadtrand von Manciano befinden, ist die vor uns liegende Strecke immer noch anspruchsvoll, und zwar sowohl was den Höhenunterschied als auch den Verkehr betrifft. Ab dem Kreisverkehr von La Sgrilla scheint die Straße unter unseren Rädern für einige hundert Meter richtig steil zu werden, doch nachdem wir wieder auf die „historische“ Strecke zurückgekehrt sind, steigt auch die Regionalstraße wieder sanfter an und begleitet uns bis zu dem Hügel, auf dem sich das Dorf Manciano erhebt.