Montecatini Alto, eine Aussichtsterrasse mit Blick auf das Valdinievole
Aufgrund der hügeligen Streckenführung ist die Strecke mit dem traditionellen Fahrrad ziemlich anstrengend, die Schönheit der toskanischen Landschaft inmitten von Olivenhainen und alten Dörfern wird uns für diese Anstrengung jedoch belohnen. Unterwegs treffen wir auf typische Restaurants und Landgasthöfe, in denen wir eine Pause einlegen und die Landschaft bewundern können, während wir die toskanische Küche genießen.
Von der Piazza del Popolo im Altstadtzentrum fahren wir in Richtung Montecatini Alto, das sich oberhalb der Viale Verdi abzeichnet; wir folgen der Allee und biegen rechts in die Via Grocco und dann gleich links in die Via Diaz ein, vorbei am Thermalbad Terme Regina und der Standseilbahn, die seit 1898 einen bequemen Aufstieg in den oben gelegenen Stadtteil ermöglicht.
An der Ampel biegen wir rechts ab, um auf die wenig befahrene Straße 633 zu gelangen, auf der wir etwa 3 km mit 5 % Steigung zurücklegen. An der Abzweigung (bei der Osteria al Bivio) fahren wir geradeaus in Richtung Montecatini Alto weiter: Ein Erlebnis für Auge und Gaumen, das man sich nicht entgehen lassen sollten. Montecatini Alto ist eine Siedlung römischen Ursprungs, dessen mittelalterliche Symbole perfekt erhalten sind: die Festung Rocca, der Turm Torre del Mastio, das Palais Palazzo del Podestà und der Uhrturm Torre dell'Orologio. Der als Zentrum des touristischen Lebens fungierende Platz ist voller Restaurants und Lokale, die an schönen Tagen zum Essen und Trinken im Freien einladen. Die Landschaft ist bezaubernd, der Ausblick auf die Hügel, Olivenhaine und das gesamte Tal Valdinievole scheint endlos zu sein.
Von all dieser Schönheit gestärkt kehren wir zurück zur Abzweigung und nehmen erneut die Staatsstraße 633 in Richtung Marliana. Nach einigen Kilometern Anstieg biegen wir links in die Via del Casorino ein, eine 3,3 km lange, einfache und von Grün umgebene Abfahrt, die uns zur Kreuzung mit der Via Collegiana führt; wir biegen rechts ab und fahren 2,3 km bergauf in Richtung Massa e Cozzile, einem weiteren mittelalterlichen Dorf auf einer Höhe von rund 220 m, das wir durchqueren, um auf der Provinzstraße 29 Collegiana das Dorf Colle di Buggiano mit seiner Pfarrkirche San Lorenzo und dem Glockenturm am Ende des gepflasterten Platzes zu erreichen. An dieser Straße befindet sich auch das Oratorium San Giovanni Evangelista, das 1766 umgebaut wurde. Das Gebäude ist heute entweiht und kann nur noch von außen besichtigt werden, auf dem Vorplatz finden jedoch häufig Dorffeste statt, bei denen man mehr als bei jedem anderen Ereignis in die lokale Kultur und Tradition eintauchen kann. Natürlich finden wir uns hier umgeben von Hügeln und sanften Hängen mit terrassenförmig angelegten Olivenhainen und schattigen Wäldern.
Die Provinzstraße Collegiana führt uns weiter bergab an Buggiano Castello vorbei: Das Städtchen ist reich an Gemüsegärten und "städtischen" Gärten, die sich innerhalb der Stadtmauern befinden und aus der mittelalterlichen Tradition des "hortus conclusus" der Mönche hervorgegangen sind; dank des Klimas, das den Anbau von Zitrusfrüchten ermöglicht, ist Buggiano auch als "Dorf der Zitrusfrüchte" bekannt. Buggiano Castello ist ein exklusives und landschaftlich sehr reizvolles Dorf, dessen Gebäude das charakteristische Buggiano-Rot tragen. Das Dorf ist einen Besuch wert.
Wir fahren weiter durch die Via Collegiana und die Via Borgo a Buggiano bis zur Kreuzung mit der Via Battisti links und von dort über die Piazza del Mercato dei Foraggi. Von hier geht es weiter auf der Via Caduti di Tutte le Guerre, bis wir auf die Strada Provinciale Lucchese treffen, die uns ohne Abzweigungen ins Zentrum von Montecatini führt, sobald wir die Ampel an der Kreuzung mit der Viale dei Martiri passiert haben.