Radfahren auf den Straßen des Valdichiana bei Siena, zwischen Stadt und Land

Das Valdichiana ist für Radsportler die Heimat des Gravel, doch auch die Straßenrouten bieten Überraschungen. Diese Route zwischen Stadt und Land beginnt in Montepulciano, genauer gesagt in den Poggiofanti-Gärten, unter den Mauern, die die Altstadt umgeben. Wir beginnen unsere Radtour in Richtung der Kreuzung von San Biagio, zunächst entlang der Stadtmauer und dann auf der Via di San Pietro, von wo aus wir einen weiten Blick auf die Umgebung der Ortschaft genießen können.

An der Kreuzung angekommen, fahren wir geradeaus in Richtung Pienza und nehmen die Provinzstraße 146 von Chianciano. Bei Kilometer 21 biegen wir rechts auf die Querstraße Valdichiana ab. Diese Kurve ist sehr eng, daher ist höchste Vorsicht gefragt. Wir verlassen das Gebiet von Montepulciano und gelangen in die Gemeinde Torrita di Siena, wo wir in Richtung des nur 5 km entfernten Ortes Montefollonico radeln. Die Landschaft hier ist geprägt von sanften Hügeln und Olivenbäumen am Straßenrand.

An der ersten Abzweigung biegen wir rechts in die Via del Giglio ein. Wir umrunden den Tondo-Park, einen reizvollen Hain aus Steineichen und Zypressen, der kreisförmig angelegt ist. Wir biegen erneut rechts ab, nehmen die Via Giuseppe Rotelli und dann die Strada dei Colli und bleiben am Fuße des mittelalterlichen Weilers Montefollonico, einem echten Juwel zwischen dem Valdichiana und dem Val d'Orcia.

Wir fahren weiter auf der Straße der Colli und biegen an der Kreuzung, die wir nach etwa 4,5 km erreichen, links in die Via di Torrita ein. Der nun folgende lange Streckenabschnitt stellt uns vor einen anspruchsvollen Anstieg, dafür dient uns eine wunderschöne Hügellandschaft als Kulisse. Nach 4 km erreichen wir die Kreuzung mit der Provinzstraße 135 und biegen leicht nach links in die Via di Ciliano ein. Nachdem wir die letzte Steigung bewältigt haben, erreichen wir die Via Traversa Valdichiana Ovest und befinden uns kurz vor der reizvollen historischen Altstadt von Torrita di Siena, deren Gebäude über uns aufragen. 

Wir überqueren das gesamte Stadtzentrum und fahren auf der Staatsstraße Siena-Bettolle in Richtung Sinalunga. Die flache Strecke zeigt die landwirtschaftliche Berufung des Valdichiana bei Siena, die hier, in der Heimat der Chianina, stärker ausgeprägt ist als anderswo. So stoßen wir auf historische Bauernhöfe wie La Fratta und L'Amorosa, die die Geschichte von Sinalunga und seiner Landschaft erzählen. 

Wir verlassen die Siena-Bettolle und fahren auf der Provinzstraße Lauretana weiter. An der Kreuzung mit der Provinzstraße 38 biegen wir links ab. Noch ein paar Mal in die Pedalen getreten und wir sind in der Gemeinde Trequanda auf einem langen Straßenabschnitt, der vollständig von Natur umgeben ist. Während wir uns der Stadt nähern, fällt uns sofort die Rocca auf, die den historische Ortskern erahnen lässt. Wir fahren weiter und nehmen wieder die Provinzstraße 38. 

Von Trequanda geht es wieder hinunter nach Torrita di Siena. In Palazzolo angekommen, fahren wir ein paar Kilometer auf der Straße zurück, die wir am Anfang genommen haben und die uns über die Provinzstraße 15 durch das Valdichiana zurück nach Montepulciano führt. An der Kreuzung von San Biagio machen wir einen letzten Abstecher nach links, um einen der Höhepunkte der Strecke zu genießen. Der Tempel San Biagio, ein Meisterwerk der Renaissance, erhebt sich am Ende einer reizvollen Allee, die auf beiden Seiten von Zypressen eingerahmt ist. Wir haben Zeit, anzuhalten und ein paar Fotos zu machen, bevor wir in die Via dei Canneti einbiegen und wieder die Poggiofanti-Gärten erreichen.