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Routen
Auf den Spuren von Pietro Leopoldo von Lothringen durch die Valdichiana Senese

Die faszinierende Route die der Großfürsten zurücklegte

Großherzog Pietro Leopoldo aus dem Hause Habsburg-Lothringen begab sich häufig in die Valdichiana Senese, um zu kontrollieren, wie es der landwirtschaftlichen Produktion und den Gutshöfen erging, während er die Kutschfahrt über die von Maulbeerbäumen gesäumten Alleen, welche die Anwesen begrenzten, genoss. Diese Route hat auch heute nichts von ihrem Zauber verloren. Sie umfasst alle Ortschaften, die höher als 300 m über den ausgedehnten Sümpfen der Val di Chiana liegen, deren Urbarmachung Pietro Leopoldo veranlasste.

1.

Die Reise beginnt in Sinalunga und führt zunächst zu den Burgen der Cacciaconti, einem Zweig der Grafen Scialenga, die später zur Republik Siena kamen, und anderer Adelsfamilien. Der Zugang zum Tal erfolgte entlang des Foenna, der einer der Flüsse war, die eine Schlüsselrolle bei der Urbarmachung spielten, auf der Höhe von Rigomango. Der Name der auf dem Hügel erbauten Burg geht auf diesen Fluss zurück, der als Rigum Magnum (bedeutender Wasserlauf) betrachtet wurde, und in dessen Nähe sich die ursprüngliche Siedlung befand. Weiter geht es nach Farnetella, das der Auditor des Großfürsten, Bartolomeo Gherardini, 1676 wie folgt beschrieb: »... Der Ort liegt auf einem Hügel mit guter Luft und besitzt Stadtmauern, die zum größten Teil verfallen sind, zwei Stadttore und steile Gassen«. Die nächste Etappe auf der Route des Großfürsten war Sinalunga, das alte Asinalonga (Ad Sinus Longus: einer langgezogenen Bucht zugewandt, die der Foenna einst formte). Der untere Ortsteil heißt nicht zufällig Pieve: Die Tabula Peutingeriana zeigt die Pfarrkirche San Pietro ad Mensulas an der Via Cassia zwischen Clusio (Chiusi) und Sena Julia (Siena).

Die Reise beginnt in Sinalunga und führt zunächst zu den Burgen der Cacciaconti, einem Zweig der Grafen Scialenga, die später zur Republik Siena kamen, und anderer Adelsfamilien. Der Zugang zum Tal erfolgte entlang des Foenna, der einer der Flüsse war, die eine Schlüsselrolle bei der Urbarmachung spielten, auf der Höhe von Rigomango. Der Name der auf dem Hügel erbauten Burg geht auf diesen Fluss zurück, der als Rigum Magnum (bedeutender Wasserlauf) betrachtet wurde, und in dessen Nähe sich die ursprüngliche Siedlung befand. Weiter geht es nach Farnetella, das der Auditor des Großfürsten, Bartolomeo Gherardini, 1676 wie folgt beschrieb: »... Der Ort liegt auf einem Hügel mit guter Luft und besitzt Stadtmauern, die zum größten Teil verfallen sind, zwei Stadttore und steile Gassen«. Die nächste Etappe auf der Route des Großfürsten war Sinalunga, das alte Asinalonga (Ad Sinus Longus: einer langgezogenen Bucht zugewandt, die der Foenna einst formte). Der untere Ortsteil heißt nicht zufällig Pieve: Die Tabula Peutingeriana zeigt die Pfarrkirche San Pietro ad Mensulas an der Via Cassia zwischen Clusio (Chiusi) und Sena Julia (Siena).

2.

Die nächste Etappe nach Sinalunga ist Trequanda, dessen Name etruskischen Ursprungs ist (und vielleicht auf den Held Tarkonte verweist), wie auch andere Ortsnamen in diesem Gebiet:  Asso, Cennano, Malcensis und Sicille. In dem Ort wird die wunderkräftige Selige Bonizzella Cacciaconti verehrt. Es folgen die Ortsteile Castelmuzio und Petroio: Erstgenannter ging aus dem Castel Mozzo hervor, einer Burg, die erstim Besitz des sienesischen Ospedale Santa Maria della Scala und dann der Piccolomini war, in welcher der hl. Bernhardin von Siena häufig zu Gast war; zweitgenannter besitzt dagegen nicht den gleichmäßigen Grundriss eines Castrum, sondern zieht sich den Hügel hinauf, beherrscht von einem mächtigen Turm und der Erinnerung an Brandano, einen berühmten Prediger.

Die nächste Etappe nach Sinalunga ist Trequanda, dessen Name etruskischen Ursprungs ist (und vielleicht auf den Held Tarkonte verweist), wie auch andere Ortsnamen in diesem Gebiet:  Asso, Cennano, Malcensis und Sicille. In dem Ort wird die wunderkräftige Selige Bonizzella Cacciaconti verehrt. Es folgen die Ortsteile Castelmuzio und Petroio: Erstgenannter ging aus dem Castel Mozzo hervor, einer Burg, die erstim Besitz des sienesischen Ospedale Santa Maria della Scala und dann der Piccolomini war, in welcher der hl. Bernhardin von Siena häufig zu Gast war; zweitgenannter besitzt dagegen nicht den gleichmäßigen Grundriss eines Castrum, sondern zieht sich den Hügel hinauf, beherrscht von einem mächtigen Turm und der Erinnerung an Brandano, einen berühmten Prediger.

3.

Nun führt der Weg nach Pienza, der idealen Stadt von Papst Pius II., Enea Silvio Piccolomini. Nur vier Jahre brauchte es, um den Kern dieser harmonischen Stadt zu schaffen, die mit ihren für das Quattrocento typischen Formen den verfallenden ursprünglichen Ort Corsignano ersetzte und nach dem Papst benannt wurde. Mit dem Tod von Pius II. endete dieses Experiment. Die nächste Station ist Monticchiello: Einst schenkten die Forteguerra dem Papst den Ort, der ihn dem Deutschen Orden überließ, aber bald schon stand er unter dem Einfluss von Siena. Montichiello ist tradtionsbewusst, wie  das “Teatro povero” zeigt, das von den Einwohnern fortgeführt wird. Weiter geht es nach Spedaletto (ebenfalls im Gemeindegebiet von Pienza), das  einst eine Grancia  - ein befestigter Gutshof  - des Ospedale Santa Maria della Scala war.

Nun führt der Weg nach Pienza, der idealen Stadt von Papst Pius II., Enea Silvio Piccolomini. Nur vier Jahre brauchte es, um den Kern dieser harmonischen Stadt zu schaffen, die mit ihren für das Quattrocento typischen Formen den verfallenden ursprünglichen Ort Corsignano ersetzte und nach dem Papst benannt wurde. Mit dem Tod von Pius II. endete dieses Experiment. Die nächste Station ist Monticchiello: Einst schenkten die Forteguerra dem Papst den Ort, der ihn dem Deutschen Orden überließ, aber bald schon stand er unter dem Einfluss von Siena. Montichiello ist tradtionsbewusst, wie  das “Teatro povero” zeigt, das von den Einwohnern fortgeführt wird. Weiter geht es nach Spedaletto (ebenfalls im Gemeindegebiet von Pienza), das  einst eine Grancia  - ein befestigter Gutshof  - des Ospedale Santa Maria della Scala war.

4.

Nächste Station der Reise ist Chianciano (Clancianum, das heißt, hinter der Chiana), einst eine Burg und heute ein großer Thermalort. Es folgt Chiusi (Clamars, dann Clusium, Damm inmitten der Sümpfe), das eine der wichtigsten etruskischen Städte und Geburtsort bedeutender Persönlichkeiten war, darunter Gratian, der "Vater des Kirchenrechts", und die hl. Mustiola war, heute allerdings seine einstige Bedeutung verloren hat. Sarteano (vom Lateinischen Sertorios oder Sarturius) und Cetona (Cis-Tuniam, diesseits des Flusses, der heute Paglia heißt) sind zwei weitere Orte mit mächtigen Burgen, um die Orvieto und Siena stritten. San Casciano dei Bagni ist der letzte Ort, den diese Etappe berührt, und er kann ebenfalls mit einigen bedeutenden Persönlichkeiten aufwarten . Hier hat der Reisende Gelegenheit, den raffinierten Thermen einen Besuch abzustatten. Insgesamt umfasst die Strecke 152 km, die mit dem Auto oder dem Rad zurückgelegt werden können, zum Teil auch auf Wegen und Nebenstraßen. 

Nächste Station der Reise ist Chianciano (Clancianum, das heißt, hinter der Chiana), einst eine Burg und heute ein großer Thermalort. Es folgt Chiusi (Clamars, dann Clusium, Damm inmitten der Sümpfe), das eine der wichtigsten etruskischen Städte und Geburtsort bedeutender Persönlichkeiten war, darunter Gratian, der "Vater des Kirchenrechts", und die hl. Mustiola war, heute allerdings seine einstige Bedeutung verloren hat. Sarteano (vom Lateinischen Sertorios oder Sarturius) und Cetona (Cis-Tuniam, diesseits des Flusses, der heute Paglia heißt) sind zwei weitere Orte mit mächtigen Burgen, um die Orvieto und Siena stritten. San Casciano dei Bagni ist der letzte Ort, den diese Etappe berührt, und er kann ebenfalls mit einigen bedeutenden Persönlichkeiten aufwarten . Hier hat der Reisende Gelegenheit, den raffinierten Thermen einen Besuch abzustatten. Insgesamt umfasst die Strecke 152 km, die mit dem Auto oder dem Rad zurückgelegt werden können, zum Teil auch auf Wegen und Nebenstraßen. 

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