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Routen
Die Via Romea Germanica in der Toskana

Eine Wanderung vom Casentino in die Val di Chiana

Im Mittelalter war die Via Romea Germanica  einer der wichtigsten Verbindungswege zwischen Nordeuropa und Mittelitalien. Als Via Romea Germanica wird der Weg bezeichnet, den die Pilger zurücklegten, die von Skandinavien und Mitteleuropa nach Rom zogen. Die heutige Route folgt der Strecke, die der Abt Albert von Stade 1236 zurücklegte. Er verfasste eine Art mittelalterlichen Reiseführer für Pilger in Form eines unterhaltsamen Dialogs zwischen zwei fiktiven deutschen Mönchen namens Tirri und Firri. Die beiden Mönchen erörtern, welche Route für den nordeuropäischen Pilger auf dem Weg nach Rom und ins Heilige Land empfehlenswert ist. Gemäß Albert von Stades Führer erreicht die Via Romea Italien am Brenner und führt dann durch Südtirol und das Trentino, vorbei an Sterzing, Brixen, Bozen und Trient, durch die Valsugana bis nach Bassano del Grappa (Venetien), nach Padua, Rovigo, Ferrara und Ravenna und über den Apenninpass Serra in das Casentino in der Toskana.

Die Via Romea Germanica von Stade nach Rom ist ca. 2200 Kilometer lang, durchquert drei Länder und umfasst insgesamt 94 Etappen: 44 in Deutschland, 4 in Österreich und 46 in Italien. In der Toskana führt sie durch das Aretino, über Chitignano und Arezzo bis nach Cortona, um bei Castiglion del Lago Umbrien zu erreichen, mit den Etappen Città della Pieve und Orvieto. Darauf folgt das Latium, wo die Via Romea durch Civita und Montefiascone führt und sich die letzten sechs Etappen bis Rom mit der Via Francigena teilt.

Insgesamt ist die Strecke in Mittel- und Norditalien 1022 km lang, mit einem Anteil von 53 % befestigter Straßen (von denen viele Wander- und Radwege sind) und 47 % unbefestigter Straßen. In der Toskana gehören zur Via Romea Germanica sieben Etappen.

1.

Von Bagno di Romagna (in der Emilia Romagna) folgt man dem noch mit dem ursprünglichen Pflaster versehenen Maultierpad und erreicht den Passo della Serra, der bis ins 19. Jahrhundert die einzige Verbindung zwischen der Romagna und der Toskana war. Von hier aus kann man der historischen Route bis zum alten Ort Corezzo folgen oder eine alternative Strecke bis nach La Verna wählen, die durch die Wälder führt. Seit 1224, als Franz von Assisi dort die Stigmata empfing, ist das Kloster von La Verna eine Etappe auf den wichtigsten franziskanischen Pilgerwegen.

Von Bagno di Romagna (in der Emilia Romagna) folgt man dem noch mit dem ursprünglichen Pflaster versehenen Maultierpad und erreicht den Passo della Serra, der bis ins 19. Jahrhundert die einzige Verbindung zwischen der Romagna und der Toskana war. Von hier aus kann man der historischen Route bis zum alten Ort Corezzo folgen oder eine alternative Strecke bis nach La Verna wählen, die durch die Wälder führt. Seit 1224, als Franz von Assisi dort die Stigmata empfing, ist das Kloster von La Verna eine Etappe auf den wichtigsten franziskanischen Pilgerwegen.

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    Länge
    13 km
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    Höhenunterschiede beim Abstieg
    630 m
  • trending_up
    Höhenunterschiede beim Aufstieg
    916 m
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2.

Wir durchqueren den kleinen Ort Corezzo, folgen der Provinzstraße und nehmen dann den Maultierpfad bis Frassineta, auf das der Ort Casa Santicchio folgt, in dem man übernachten und essen kann. Nun geht es geradeaus auf der alten Straße weiter, die durch den Wald führt, durch das Dorf Pezza mit seinem charakteristischen Brunnen, und dann über Giona, Banzena und Caselle bis nach Campi, das vom Abt Albert von Stade als Station erwähnt wird. Die historische Strecke verläuft in Richtung der mittelalterlichen Orte Sarna und Rosina und nach der “Fonte delle acque ferrugginose” erreichen wir das Zentrum von Chitignano.

Wir durchqueren den kleinen Ort Corezzo, folgen der Provinzstraße und nehmen dann den Maultierpfad bis Frassineta, auf das der Ort Casa Santicchio folgt, in dem man übernachten und essen kann. Nun geht es geradeaus auf der alten Straße weiter, die durch den Wald führt, durch das Dorf Pezza mit seinem charakteristischen Brunnen, und dann über Giona, Banzena und Caselle bis nach Campi, das vom Abt Albert von Stade als Station erwähnt wird. Die historische Strecke verläuft in Richtung der mittelalterlichen Orte Sarna und Rosina und nach der “Fonte delle acque ferrugginose” erreichen wir das Zentrum von Chitignano.

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    Länge
    25,7 km
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    Höhenunterschiede beim Abstieg
    1150 m
  • trending_up
    Höhenunterschiede beim Aufstieg
    970 m
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3.

Von Chitignano aus gehen wir bis zum Castello degli Ubertini, dem wir einen kurzen Besuch abstatten, bevor wir unseren Weg fortsetzen. Wir folgen der wenig befahrenen Asphaltstraße, die zum Rio Talla hinabführt, und kommen zum Castello di Valenzano, das Ende des 9. Jahrhunderts als Wachturm erbaut wurde und  heute ein Hotel ist. Unser Weg führt weiter durch Wälder und über Felder bis nach Subbiano, das auch das Tor zum Casentino genannt wird und am linken Arnoufer liegt.

Von Chitignano aus gehen wir bis zum Castello degli Ubertini, dem wir einen kurzen Besuch abstatten, bevor wir unseren Weg fortsetzen. Wir folgen der wenig befahrenen Asphaltstraße, die zum Rio Talla hinabführt, und kommen zum Castello di Valenzano, das Ende des 9. Jahrhunderts als Wachturm erbaut wurde und  heute ein Hotel ist. Unser Weg führt weiter durch Wälder und über Felder bis nach Subbiano, das auch das Tor zum Casentino genannt wird und am linken Arnoufer liegt.

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    Länge
    18,6 km
  • trending_down
    Höhenunterschiede beim Abstieg
    750 m
  • trending_up
    Höhenunterschiede beim Aufstieg
    440 m
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4.

Ab Subbiano verläuft die Via Romea am Arno entlang, bis nach Pieve a Sietina, wo die Etrusker dem Gott Satres (Saturn) einen Tempel erbaut hatten, der dem Ort seinen Namen gibt. Hier lohnt die romanische Pfarrkirche einen Besuch, in der Fresken aus dem Trecento und der Renaissance erhalten sind. Der Weg führt durch die typische Landschaft bis nach Arezzo, einer der wichtigsten Städte der etruskischen Lucomonie und danach ein römisches Zentrum von strategischer Bedeutung. Mittelpunkt der Stadt ist die Piazza Grande, um die sich wundervolle Bauten wie der Palazzo delle Logge reihen, mit den charakteristischen Läden unter Arkaden.

Ab Subbiano verläuft die Via Romea am Arno entlang, bis nach Pieve a Sietina, wo die Etrusker dem Gott Satres (Saturn) einen Tempel erbaut hatten, der dem Ort seinen Namen gibt. Hier lohnt die romanische Pfarrkirche einen Besuch, in der Fresken aus dem Trecento und der Renaissance erhalten sind. Der Weg führt durch die typische Landschaft bis nach Arezzo, einer der wichtigsten Städte der etruskischen Lucomonie und danach ein römisches Zentrum von strategischer Bedeutung. Mittelpunkt der Stadt ist die Piazza Grande, um die sich wundervolle Bauten wie der Palazzo delle Logge reihen, mit den charakteristischen Läden unter Arkaden.

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    Länge
    20,3 km
  • trending_down
    Höhenunterschiede beim Abstieg
    390 m
  • trending_up
    Höhenunterschiede beim Aufstieg
    410 m
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5.

Von der Piazza Grande führt der Weg aus Arezzo hinaus und direkt zur Wallfahrtskirche Santa Maria delle Grazie mit einem wundervollen Portikus, der Brunelleschis Spedale degli Innocenti nachempfunden ist. Auf dieser Etappe verläuft die Via Romea durch ausgedehnte Wälder mit zahlreichen Pfarrkirchen und Burgen bis in die Valdichiana und folgt einer alten Straße - der schon, so heißt es, Hannibal vor der Schlacht am Lago die Trasimeno folgte - bis zur Pieve di Sassaia. Die im Jahr 1000 erbaute Pfarrkirche ist heute eine Pilgerunterkunft.

Von der Piazza Grande führt der Weg aus Arezzo hinaus und direkt zur Wallfahrtskirche Santa Maria delle Grazie mit einem wundervollen Portikus, der Brunelleschis Spedale degli Innocenti nachempfunden ist. Auf dieser Etappe verläuft die Via Romea durch ausgedehnte Wälder mit zahlreichen Pfarrkirchen und Burgen bis in die Valdichiana und folgt einer alten Straße - der schon, so heißt es, Hannibal vor der Schlacht am Lago die Trasimeno folgte - bis zur Pieve di Sassaia. Die im Jahr 1000 erbaute Pfarrkirche ist heute eine Pilgerunterkunft.

  • straighten
    Länge
    17,5 Km
  • trending_down
    Höhenunterschiede beim Abstieg
    441 m
  • trending_up
    Höhenunterschiede beim Aufstieg
    511 m
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6.

Von der Pieve di Sassaia verläuft die Route in Richtung Castiglion Fiorentino, einem mittelalterlichen Ort etruskischen Ursprungs. Es lohnt sich, der Loggia aus dem 16. Jahrhundert gegenüber dem Palazzo Comunale einen Besuch abzustatten, eine Aussichtsterrasse, von der man einen weiten Blick über das Tal hat. Von Castiglion Fiorentino führt der Weg durch die wunderschöne Landschaft der Valdichiana bis nach Cortona. Die von den Etruskern gegründete Stadt ist reich an Museen und Kunstschätzen: Unbedingt sehenswert sind das Museo dell’Accademia Etrusca und der Parco archeologico; eindrucksvoll ist überdies das Diözesanmuseum, das Schätze wie Beato Angelicos Verkündigung beherbergt.

Von der Pieve di Sassaia verläuft die Route in Richtung Castiglion Fiorentino, einem mittelalterlichen Ort etruskischen Ursprungs. Es lohnt sich, der Loggia aus dem 16. Jahrhundert gegenüber dem Palazzo Comunale einen Besuch abzustatten, eine Aussichtsterrasse, von der man einen weiten Blick über das Tal hat. Von Castiglion Fiorentino führt der Weg durch die wunderschöne Landschaft der Valdichiana bis nach Cortona. Die von den Etruskern gegründete Stadt ist reich an Museen und Kunstschätzen: Unbedingt sehenswert sind das Museo dell’Accademia Etrusca und der Parco archeologico; eindrucksvoll ist überdies das Diözesanmuseum, das Schätze wie Beato Angelicos Verkündigung beherbergt.

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    Länge
    21,7 Km
  • trending_down
    Höhenunterschiede beim Abstieg
    468 m
  • trending_up
    Höhenunterschiede beim Aufstieg
    598 m
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7.

Von der zentralen Piazza in Cortona aus geht es hinunter ins Tal zur Pfarrkirche San Michele Arcangelo, die ursprünglich ein arianisches Gotteshaus war und im 12. Jahrhundert wiederaufgebaut wurde. Auf ihrem letzten Abschnitt in der Toskana verläuft die Via Romea Germanica ganz in der Nähe des Trasimenischen Sees durch eine weite Landschaft, bevor sie Umbrien und den mittelalterlichen Ort Pozzuolo erreicht, der etwa 8 km von Castiglion del Lago entfernt ist.

Von der zentralen Piazza in Cortona aus geht es hinunter ins Tal zur Pfarrkirche San Michele Arcangelo, die ursprünglich ein arianisches Gotteshaus war und im 12. Jahrhundert wiederaufgebaut wurde. Auf ihrem letzten Abschnitt in der Toskana verläuft die Via Romea Germanica ganz in der Nähe des Trasimenischen Sees durch eine weite Landschaft, bevor sie Umbrien und den mittelalterlichen Ort Pozzuolo erreicht, der etwa 8 km von Castiglion del Lago entfernt ist.

  • straighten
    Länge
    25,1 km
  • trending_down
    Höhenunterschiede beim Abstieg
    320 m
  • trending_up
    Höhenunterschiede beim Aufstieg
    180 m
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Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Via Romea Germanica

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