Entdeckungsreise zu den kuriosen Seiten der LGBTQ+-Szene von Lucca zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Lucca ist bekannt als die Stadt der 100 Kirchen, doch es gibt wirklich so viel mehr zu sehen als nur religiöse Gebäude. Bei einem Spaziergang durch die historische Altstadt können Sie etwas Faszinierendes doch auch Ungewöhnliches entdecken.
In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf einen Rundgang durch Lucca und erzählen Ihnen von einem Gericht, das Homosexualität verurteilte, von der Kunst aus Renaissance und zum Abschluss von den neuen Symbolen und Ereignissen, die die Stadt in eine Zukunft der Inklusion führen.
Diese Route lässt sich hervorragend zu Fuß zurücklegen, so dass Sie unterwegs auch andere Sehenswürdigkeiten in Lucca besuchen können.
Wir beginnen unseren Spaziergang am Palazzo Pretorio, um etwas über die Geschichte des Offizio sopra l'Onestà zu erfahren.
Während des frühen Mittelalters und der frühen Neuzeit waren Florenz und die Toskana im Allgemeinen in ganz Europa als Orte geringer Sittenstrenge bekannt, an denen Homosexualität nichts Ungewöhnliches war. Dieses weit verbreitete Denken veranlasste den Heiligen Bernhardin 1420 dazu, sich gegen die Sodomie auszusprechen, die die Region "geißelte". Vielleicht war das der Grund, warum in Lucca eine außerordentliche Magistratur eingerichtet wurde.
Das „Offizio sopra l'Onestà“, besser bekannt als Sodomitentribunal, hatte die Aufgabe, dieses „schändliche Laster“, das sich in den Gebieten von Lucca ausbreitete, zu unterdrücken.
Laut der Chronik von Giovanni Sercambi gab es in Lucca im 16. Jahrhundert 43 Verurteilungen im Jahr 1556 und 20 im Jahr 1579. Der Sitz dieses Gerichts befand sich im Palazzo del Podestà, dem heutigen Palazzo Pretorio in der Via Vittorio Veneto. Es handelt sich um ein Gebäude, das 1370 als Sitz des Gerichts erbaut und später, im Anschluss an Ausbauten, Residenz des Podestà von Lucca wurde. Heute befindet sich hier der Sitz der Behörde für das Einzugsgebiet des Serchio und der Akademie für Wissenschaft, Literatur und Kunst von Lucca.
Für weitere Informationen empfehlen wir die Lektüre des Essays „Offizio sopra l'Onesta - Il controllo della sodomia nella Lucca del Cinquecento“ von Umberto Grassi.
Wir beginnen unseren Spaziergang am Palazzo Pretorio, um etwas über die Geschichte des Offizio sopra l'Onestà zu erfahren.
Während des frühen Mittelalters und der frühen Neuzeit waren Florenz und die Toskana im Allgemeinen in ganz Europa als Orte geringer Sittenstrenge bekannt, an denen Homosexualität nichts Ungewöhnliches war. Dieses weit verbreitete Denken veranlasste den Heiligen Bernhardin 1420 dazu, sich gegen die Sodomie auszusprechen, die die Region "geißelte". Vielleicht war das der Grund, warum in Lucca eine außerordentliche Magistratur eingerichtet wurde.
Das „Offizio sopra l'Onestà“, besser bekannt als Sodomitentribunal, hatte die Aufgabe, dieses „schändliche Laster“, das sich in den Gebieten von Lucca ausbreitete, zu unterdrücken.
Laut der Chronik von Giovanni Sercambi gab es in Lucca im 16. Jahrhundert 43 Verurteilungen im Jahr 1556 und 20 im Jahr 1579. Der Sitz dieses Gerichts befand sich im Palazzo del Podestà, dem heutigen Palazzo Pretorio in der Via Vittorio Veneto. Es handelt sich um ein Gebäude, das 1370 als Sitz des Gerichts erbaut und später, im Anschluss an Ausbauten, Residenz des Podestà von Lucca wurde. Heute befindet sich hier der Sitz der Behörde für das Einzugsgebiet des Serchio und der Akademie für Wissenschaft, Literatur und Kunst von Lucca.
Für weitere Informationen empfehlen wir die Lektüre des Essays „Offizio sopra l'Onesta - Il controllo della sodomia nella Lucca del Cinquecento“ von Umberto Grassi.
Wir setzen unseren Spaziergang fort, um das Nationalmuseum des Palazzo Mansi zu erreichen, eine der schönsten Residenzen, Zeugnis des Stils der Wohnhäuser der Kaufleute von Lucca aus dem siebzehnten Jahrhundert.
Der Palazzo Mansi kann in seiner Gesamtheit besichtigt werden und im Inneren kann man durch Zimmer wandeln, in denen ein Großteil der ursprünglichen Einrichtungen und Wandteppiche erhalten ist. Außerdem kann man die wunderbare Sammlung von Gemälden aus dem 16. bis 18. Jahrhundert bewundern, die in der Pinakothek erhalten sind.
In den Räumen der Pinakothek sind eine Reihe von Werken ausgestellt, die aufgrund ihres Autors oder wegen der behandelten Themen einen Bezug mit der Kultur der LGBTQ+-Gemeinschaft aufweisen. Unter den zahlreichen Gemälden sind zum Beispiel der Heilige Sebastian von Luca Giordano und Eine Zauberin von Francesco Furini zu sehen.
Der Heilige Sebastian ist eine der historischen Ikonen der LGBTQ+-Gemeinschaft und wir haben ihn in unserer Reiseroute zur Entdeckung der Versilia ausführlich erwähnt. In dem Gemälde Eine Zauberin von Francesco Furini, der bereits für seine Arbeiten im Zusammenhang mit der Queer-Kultur bekannt ist, die auch in der Galerie Palatina in Florenz zu sehen sind, kann man sich in den für seine Werke typischen matten Pinselstrichen verlieren. Ein weiterer Künstler, von dem Sie ein Werk bewundern können, ist Giovanni Antonio Bazzi, bekannt als der Sodoma, dessen Spitzname laut Giorgio Vasari direkt auf seine sexuellen Vorlieben zurückzuführen ist. Sein Christus, der das Kreuz trägt, ist in der Pinakothek ausgestellt.
Wir setzen unseren Spaziergang fort, um das Nationalmuseum des Palazzo Mansi zu erreichen, eine der schönsten Residenzen, Zeugnis des Stils der Wohnhäuser der Kaufleute von Lucca aus dem siebzehnten Jahrhundert.
Der Palazzo Mansi kann in seiner Gesamtheit besichtigt werden und im Inneren kann man durch Zimmer wandeln, in denen ein Großteil der ursprünglichen Einrichtungen und Wandteppiche erhalten ist. Außerdem kann man die wunderbare Sammlung von Gemälden aus dem 16. bis 18. Jahrhundert bewundern, die in der Pinakothek erhalten sind.
In den Räumen der Pinakothek sind eine Reihe von Werken ausgestellt, die aufgrund ihres Autors oder wegen der behandelten Themen einen Bezug mit der Kultur der LGBTQ+-Gemeinschaft aufweisen. Unter den zahlreichen Gemälden sind zum Beispiel der Heilige Sebastian von Luca Giordano und Eine Zauberin von Francesco Furini zu sehen.
Der Heilige Sebastian ist eine der historischen Ikonen der LGBTQ+-Gemeinschaft und wir haben ihn in unserer Reiseroute zur Entdeckung der Versilia ausführlich erwähnt. In dem Gemälde Eine Zauberin von Francesco Furini, der bereits für seine Arbeiten im Zusammenhang mit der Queer-Kultur bekannt ist, die auch in der Galerie Palatina in Florenz zu sehen sind, kann man sich in den für seine Werke typischen matten Pinselstrichen verlieren. Ein weiterer Künstler, von dem Sie ein Werk bewundern können, ist Giovanni Antonio Bazzi, bekannt als der Sodoma, dessen Spitzname laut Giorgio Vasari direkt auf seine sexuellen Vorlieben zurückzuführen ist. Sein Christus, der das Kreuz trägt, ist in der Pinakothek ausgestellt.
Von den traditionellen Kunstwerken machen wir uns nun auf den Weg, um die neuen Symbole der LGBTQ+-Gemeinschaft zu entdecken. Nachdem wir die Pinakothek verlassen haben, erreichen wir den Corso Garibaldi, auf dem eine Regenbogenbank eingeweiht worden ist.
Die Bank, die anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie 2021 aufgestellt wurde, war von mehreren städtischen Vereinen beantragt worden. Unter vielen auch LuccAut, ein Verein zur Förderung der Rechte von LGBTQIA+, der seit 2013 im Gebiet tätig ist und verschiedene Veranstaltungen für die lokale Gemeinschaft organisiert.
Vom Corso Garibaldi aus können Sie auch mühelos mehrere LGBTQ-freundliche Bars im Stadtzentrum erreichen, um einen Kaffee oder einen Aperitif mit Freunden zu trinken.
Von den traditionellen Kunstwerken machen wir uns nun auf den Weg, um die neuen Symbole der LGBTQ+-Gemeinschaft zu entdecken. Nachdem wir die Pinakothek verlassen haben, erreichen wir den Corso Garibaldi, auf dem eine Regenbogenbank eingeweiht worden ist.
Die Bank, die anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie 2021 aufgestellt wurde, war von mehreren städtischen Vereinen beantragt worden. Unter vielen auch LuccAut, ein Verein zur Förderung der Rechte von LGBTQIA+, der seit 2013 im Gebiet tätig ist und verschiedene Veranstaltungen für die lokale Gemeinschaft organisiert.
Vom Corso Garibaldi aus können Sie auch mühelos mehrere LGBTQ-freundliche Bars im Stadtzentrum erreichen, um einen Kaffee oder einen Aperitif mit Freunden zu trinken.
Wenn Sie die Stadt Ende Oktober besuchen, sollten Sie die Veranstaltung Lucca Comics & Games nicht verpassen. Während der Veranstaltungstage strömen zahlreiche Fans nach Lucca, das sich zu diesem Anlass in einen großen Raum für Comics, Animation und Spiele verwandelt.
Die Lucca Comics & Games ist eine bei der italienischen und internationalen LGBTQ+-Gemeinschaft sehr beliebte Veranstaltung, sowohl weil häufig Cosplay-Veranstaltungen und -Wettbewerbe organisiert werden, als auch weil die Veranstaltung eine hervorragende Möglichkeit bietet, neue Comic-Titel mit LGBTQ+-Thematiken kennen zu lernen. Wenn Sie Lucca dagegen zu einer anderen Zeit besuchen, dann sollten Sie sich die vielen Comicläden in der Stadt nicht entgehen lassen.
Wenn Sie die Stadt Ende Oktober besuchen, sollten Sie die Veranstaltung Lucca Comics & Games nicht verpassen. Während der Veranstaltungstage strömen zahlreiche Fans nach Lucca, das sich zu diesem Anlass in einen großen Raum für Comics, Animation und Spiele verwandelt.
Die Lucca Comics & Games ist eine bei der italienischen und internationalen LGBTQ+-Gemeinschaft sehr beliebte Veranstaltung, sowohl weil häufig Cosplay-Veranstaltungen und -Wettbewerbe organisiert werden, als auch weil die Veranstaltung eine hervorragende Möglichkeit bietet, neue Comic-Titel mit LGBTQ+-Thematiken kennen zu lernen. Wenn Sie Lucca dagegen zu einer anderen Zeit besuchen, dann sollten Sie sich die vielen Comicläden in der Stadt nicht entgehen lassen.