Kunstliebhaber können in kleinen Ortschaften und Ortsteilen mittelalterliche Pfarrkirchen und Basiliken entdecken, um die herum sich im Laufe der Jahrhunderte kleine Gemeinden entwickelt haben. Von großem künstlerischen und architektonischen Wert sind die alte Pfarrkirche San Gennaro in San Gennaro, die imposante Kirche San Cristoforo in Lamarri und die Kirche Santi Quirico e Giulietta in Capannori. Im Zentrum von Capannori kann man zudem das Archäologische Museum Athena besuchen, mit Ausstellungsstücken von der Prähistorie bis zum frühen Mittelalter.
Auch auf dem Land rund um Capannori gibt es einige bemerkenswerte Bauwerke, darunter das sehenswerte Acquedotto Nottolini, eine eindrucksvolle Hommage im neoklassizistischen Stil an die römischen „Vorgänger“. Unter den zahlreichen, wunderschönen Renaissancevillen in diesem Gebiet sind die Villa Torrigiani, die Villa Reale von Marlia und die Villa Mansi zu nennen, die zu den bekanntesten Residenzen der ganzen Lucchesia gehören. Sie bilden ein landschaftliches Gefüge, das nicht nur die herrschaftlichen Gebäude, sondern auch Parks mit dichtem Baumbestand, kleine Seen, Statuen und Fischteiche auszeichnet.
Capannori ist auch deswegen bekannt, weil dort jedes Jahr mehr als 1000 Kamelien-Sorten blühen. Schon seit dem Ende des 18. Jahrhunderts werden in den Orten Pieve und Sant’Andrea di Compito, die zusammen auch "Borgo delle Camelie" genannt werden, Kamelien gezücht. Zur Bewahrung dieses botanischen Reichtums wurde das Camellietum geschaffen, ein 10.000 qm großer Garten, in dem Kamelien aus der ganzen Welt wachsen.