Seit Jahrhunderten ist Colle Val d'Elsa die Hauptstadt des Kristallglases, so dass der Ort den Spitznamen Böhmen Italiens trägt. Kelche, Teller und Gläser werden auch heute noch mit einer hochgradigen Fertigkeit und Technik hergestellt, was den Ort zum Produzenten fast des gesamten in Italien hergestellten Kristallglases macht. Um die Tricks kennenzulernen und die Kunst des Glasblasens zu bewundern, können Sie das Kristallmuseum (das derzeit restauriert wird) besuchen oder eine Vorführung bei den Kunsthandwerksläden und einigen Veranstaltungen in der Altstadt genießen.
Der älteste Teil von Colle, der Colle Alta (Oberstadt) genannt wird, bietet dem Besucher eine geschichtsträchtige Atmosphäre und unglaubliche Ausblicke. Wenn man durch die mittelalterlichen Gassen flaniert, stößt man auf kostbare Sammlungen wie die des Museo Civico e di Arte Sacra (Städtisches Museum und Museum für religiöse Kunst) im Palazzo dei Priori oder die des Museo Ranuccio Bianchi Bandinelli, das ganz der Archäologie gewidmet ist. Sehenswert sind aber auch der Dom und das ehemalige Konservatorium San Pietro, das Giorgio Vasari, der Neffe des gleichnamigen Architekten und Kunsthistorikers entworfen hat. Der Baluardo, eine Festung, ermöglicht einen Panoramablick über das ganze Tal.
Auf einem Hügel gegenüber der Burg befinden sich die Kirche und das Kloster San Francesco, die im 13. Jahrhundert an der Stelle errichtet wurden, an der sich die ersten Nachfolger des hl. Franz von Assisi zum gemeinsamen Gebet versammelten.