Man taucht in das Mittelalter ein, sobald man die Stadtmauern von Massa passiert. Wie viele toskanische Siedlungen des Mittelalters ist es ein ummauertes, von Türmen bewachtes Dorf, zu dem man durch uralte Stadttore gelangt und dessen höchster Punkt von einer Festung beherrscht wird.
Durch die aus dem 14. Jahrhundert stammende „Porta ai Campi“ (Feldtor) gelangt man in den südlichen Teil der Ortschaft und nach wenigen Schritten zur Piazza Cavour mit ihrer romanischen Pfarrkirche Santa Maria Assunta, die im 17. Jahrhundert runderneuert wurde, und dem Flügel des imposanten Klosters Monastero della Visitazione (der Heimsuchung), das 1683 als Frauenkonservatorium gegründet und 1714 auf Wunsch des Großherzogs Cosimo III. de Medici in ein Kloster umgebaut wurde.
Neben der Pfarrkirche befindet sich das charakteristische Kirchlein des Klosters, das im Stil des 18. Jahrhunderts ausgestattet ist.
Vom Platz aus geht man die Hauptstraße des Dorfes entlang, die von Palästen und Häusern gesäumt ist, denen ihr mittelalterlicher Ursprung deutlich anzusehen ist, bis man die Piazza Matteotti erreicht, die seit der Gründung das eigentliche Herzstück der Burg ist. Die Nordseite des Platzes wird von der Loggia del Podestà eingenommen, an deren Wänden Adelswappen zu sehen sind.
Hier hat man Blick auf einen wunderschönen Palast, in dem das Archivio Storico del Comune (Historisches Gemeindearchiv) untergebracht ist. Von hier aus geht es auf der Hauptstraße weiter, die steil bergauf führt und von immer älter werdenden Gebäuden gesäumt ist, bis man den oberen Teil des Dorfes erreicht, wo sich hinter einem dichten Olivenhain die Reste der alten mittelalterlichen Festung verbergen.