Das kleine Dorf Montecatini Alto liegt 300 Meter über dem Meeresspiegel, hat mittelalterliche Ursprünge und bewahrt noch heute den Grundriss der alten Stadtmauern, die 1554 von den Florentinern unter Cosimo I. de' Medici zerstört wurden, als diese sich anschickten, das Gebiet zu erobern. Im oberen Teil befinden sich die Rocca und der Torre del Mastio.
Auf der zentralen Piazzetta Giusti befinden sich die mittelalterlichen Überreste des Palazzo del Podestà mit der malerischen und farbenfrohen Loggia del Parlascio, ursprünglich Sitz öffentlicher Versammlungen und des Marktes. Über eine steile Straße erreicht man die Kirche San Pietro, die bereits 776 n. Chr. erwähnt, während der florentinischen Belagerung beschädigt und im 18. Jahrhundert umgebaut wurde.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Dorfes steht der kürzlich restaurierte Carmine oder Uhrenturm (12.-13. Jh.), einer der von den ursprünglich fünfundzwanzig Türmen, die im Mittelalter vor der Zerstörung des Dorfes durch die florentinischen Truppen des Großherzogs Cosimo dei Medici während der Belagerung von 1554 existierten, übrig gebliebenen sechs Türme. Es handelt sich um ein Bauwerk mit ausschließlich militärischer Funktion, das sich in einer dominanten Position zur Ebene hin befindet. Aus Dokumenten aus dem Jahr 1552 geht hervor, dass sich an der Nordseite des Turms eine Uhr befand, die für das ganze Dorf sichtbar war und es auch heute noch ist. Daraufhin wurde beschlossen, das Glockenspiel durch ein neues zu ersetzen, das „alla romana“ genannt wird, d. h. „das antike System des Schlagens der Stunden von 6 bis 6“. Erwähnenswert ist auch der Konvent der Benediktinerinnen.
Montecatini Alto hat einen hübschen kleinen Platz, auf dem viele kleine Restaurants und Weinstuben die Liebhaber der schönsten Toskana empfangen: die der Steine in der Sonne, der Ruhe der Hügel und des guten Essens und Trinkens.
Infos: montecatini-alto.it
