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Montefegatesi
Photo © David Bonaventuri
Photo © David Bonaventuri

Montefegatesi

Eine kleine mittelalterliche Ortschaft zwischen den Gipfeln des Toskanisch-Emilianischen Apennins

Montefegatesi ist ein kleiner Weiler antiken Ursprungs, der sich im obersten Teil der Gemeinde Bagni di Lucca befindet, einem Ort, der für seine antiken Thermalbäder bekannt ist.

Der kuriose Name des Weilers ist wahrscheinlich auf die leberrote Farbe zurückzuführen, die für die geologische Formation charakteristisch ist, auf der er ruht. Anderen Quellen zufolge leitet sich der Name dagegen von dem Sturzbach Fegana ab, der am Fuße des Berges fließt.

Montefegatesi
Montefegatesi - Credit: David Bonaventuri

Die charakteristische mittelalterliche Ortschaft ist nicht nur das Zugangstor zum Naturschutzgebiet Orrido di Botri, sondern bietet auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten: zu den bekanntesten gehört sicherlich das Dante Alighieri gewidmete Denkmal, ein Werk des aus Lucca stammenden Bildhauers Francesco Petroni aus dem Jahr 1908. Auf einem Sockel aus Jaspisblöcken hebt sich auf dem Gipfel der Festung die Büste des Dichterfürsten an einer Stelle ab, von der aus man einen atemberaubenden Blick auf einige der eindrucksvollsten Gipfel des Toskanisch-Emilianischen Apennins hat: den Rondinaio, die Tre Potenze und den Mosca.

Die Legende besagt, dass Dante nach Montefegatesi kam, um den florentinischen Meuchelmördern zu entkommen, und dass er bei der Überquerung des Orrido di Botri die Inspiration für die Hölle erhielt. In Wirklichkeit wurde die Statue von den Einwohnern als Symbol für ihren Wissensdurst und ihre Liebe zur Lektüre der großen Klassiker in Auftrag gegeben.

Jenseits der Statue und des sich abzeichnenden Panoramas befindet sich in der Ortschaft die dem Bischof Frediano von Lucca gewidmete Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert, in deren Sakristei zwei wertvolle Tafeln im Stil der florentinischen Schule aus dem 15. Jahrhundert erhalten sind.

Montefegatesi blieb, mit Ausnahme eines kurzen Zeitraums, in dem es unter die Macht der Florentiner fiel, ständig unter dem Schutz von Lucca und der Guinigi, die dem Vikariat des Val di Lima angehörten. Denn die Ortschaft befand sich in einem strategisch wichtigen Gebiet und diente als Wachtposten der Lucchesischen Republik an der Grenze zu Modena. Sie beherrscht noch heute das Tal, das vom Sturzbach Fegana durchzogen wird, in den die Wasser des Rio Pelago fließen, der den Orrido di Botri geschaffen hat.

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