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Sovana
Photo © Claudia D'Aliasi
Photo © Claudia D'Aliasi

Sovana

Ein faszinierender Ort mit etruskischen Wurzeln

Die Geschichte der kleinen, faszinierenden Ortschaft Sovana, die zur Gemeinde Sorano gehört, reicht bis in das 7. Jahrhundert v. Chr. zurück, als sich die ersten Menschen, zumeist Bauern und Hirten, auf den Höhenzügen am Rande des heutigen Flusses Fiora ansiedelten. Sie gründeten das antike "Suana" auf einem Tuffsteinfelsen in der Nähe der Flüsse Folonia und Calesine.

Die Bedeutung, die es im 6. Jahrhundert erlangt hatte, wird durch seine Beziehung zu Vulci belegt, während es in der Römerzeit Municipium wurde, wodurch es bestimmte Rechte erlangte und seine Unabhängigkeit bewahrte. Später, während der Herrschaft der Familie Aldobrandeschi, entwickelte sich der Ort in der Nähe der antiken etruskischen Nekropole weiter. Im 11. Jahrhundert wurde hier Hildebrand von Sovana geboren, der spätere Papst Gregor VII. Bedeutende Familien wie die Orsini, die Medici und die Habsburg-Lothringer waren an dem Gebiet interessiert, das unter anderem als Folge einer Pestepidemie fast entvölkert war.
Erst im 20. Jahrhundert lebte der Ort dank seines außergewöhnlichen archäologischen Reichtums wieder auf: Heute zieht er zahlreiche Touristen an und wurde in die "Borghi più belli d’Italia" ("die schönsten Orte Italiens") aufgenommen.  

Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten gehört die Rocca Aldobrandesca: Die Burg mit dem Wachturm wurde von der Familie Aldobradeschi im 11. Jahrhundert über Resten etruskischer und römischer Festungen erbaut und ist in den mittelalterlichen Mauerring integriert. Die Medici führten umfassende Restaurierungsarbeiten durch, aber in späteren Jahren verlor die Burg ihre Verteidigungsfunktion und verfiel. Wenn man über eine Zypressenallee zum anderen Ende der Stadt geht, gelangt man zur Kathedrale San Pietro, die als wichtigstes Bauwerk von Sovana gilt und den Übergang vom romanischen zum gotischen Stil bezeugt. Sie wurde wahrscheinlich um das 11.-12. Jahrhundert über einer älteren Kirche erbaut und besitzt eine Fassade aus Steinquadern. Das 1999 restaurierte Innere mit drei Kirchenschiffen gliedern Kreuzpfeiler, auf denen das Rippengewölbe ruht. Besonders schön sind die Kapitelle, die biblische Szenen schmücken, und das Weihwasserbecken von 1615. Man sollte unbedingt auch die Krypta besichtigen, in denen die Überreste des hl. Mamilian aufbewahrt werden, der Sovana evangelisiert hat.

Einen Zeitsprung unternimmt man, wenn man die etruskische Nekropole von Sovana besucht, die sich durch die Vielfalt der Gräber und interessante architektonische Einzelheiten auszeichnet. Aber ein Besuch der Gräber Tomba dei demoni alati und Tomba Ildebranda sowie der Vie Cave - der etruskischen Hohlwege - kann nur dann als vollständig gelten, wenn man auch die am Eingang des "Cavone"  genannten Hohlwegs gefundenen Gegenstände bewundert, die im Museo di San Mamiliano an der schönen Piazza del Pretorio aufbewahrt werden. Unter anderem ist ein kleines Gefäß mit 498 Goldmünzen zu sehen, der legendäre Schatz von Sovana. 

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