Im obersten Teil von Talla liegt der mittelalterliche Weiler „la Castellaccia“ mit einer malerischen kleinen Kirche und einer Reihe von kleinen, eng beieinander stehenden Häusern. Gemäß der mündlichen Überlieferung soll Guido Monaco, Reformer der Notation, in Talla geboren worden sein. Aus diesem Grund kann man das ihm gewidmete Museo della Musica „Guido d'Arezzo“ besuchen.
Auf der Piazza Licio Nencetti können Sie die Kirche San Niccolò besichtigen, die 1644 von der Compagnia del Sacramento erbaut wurde. An den Seitenwänden befinden sich zwei Steinaltäre mit Gemälden aus dem 17. Jahrhundert: der linke stellt den Tod des Heiligen Josef dar, der rechte die Rosenkranzmadonna mit den Heiligen Dominikus, Nikolaus, Franziskus, Katharina von Siena, Katharina von Alexandria und Maria Magdalena.
Entdeckenswert ist der Weiler Pontenano, der in der Vergangenheit als eine der stärksten Burgen des Pratomagno bekannt war. Es wird erzählt, dass Hannibal während der Punischen Kriege auf dem Weg nach Arezzo in Pontenano Halt machte, um die Bewegungen der römischen Truppen zu studieren.
In der Nähe von Pontenano kann man durch Wälder und entlang des Fosso Capraia die Überreste der Badia di Santa Trinità in Alpe bewundern, dem ersten Benediktinerkloster des Casentino. Die zwischen 950 und 961 von zwei deutschen Eremiten, Pietro und Eriprando, gegründete Abtei ist heute nur noch eine reizvolle Ruine, die neben den Überresten der Kirche die des Klosters umfasst. Die Kirche bestand aus einem einzigen Schiff mit einem Querschiff mit Tonnengewölbe (eingestürzt) und einer großen Apsis, über der sich gleich einer Mahnung ein zweibogiges Fenster öffnet.
Andere kleine Ortsteile, die man besuchen sollte, sind Capraia, Ponte di Sasso und Faltona, Oasen der Ruhe und des Friedens, die zahlreiche Möglichkeiten für Ausflüge zur Entdeckung des Casentino bieten, vor allem im Sommer.