Vagli di Sotto, das Europas größten Stausee besitzt, erlangte aufgrund des Geisterdorfes Fabbriche di Careggine, das einst in den Wassermassen verschwand, Bekanntheit.
Das obere Serchio-Tal (der Fluss wird auch Edron genannt) wurde im ersten Jahrtausend vor Christus von dem ligurischen Stamm der Apuaner besiedelt, der von Viehzucht und Landwirtschaft lebte. Um das 4. Jahrhundert v. Chr. herum siedelten hier auch Etrusker, wie archäologische Fundstücke im Ort Bivio belegen.
Im frühen Mittelalter wurde die Garfagnana erst von den Byzantinern und dann von den Langobarden kontrolliert, die es zu einem wichtigen Militärbezirk machten. In dieser Zeit erschienen auch die Namen der Orte ubi dicitur Vallibus.
Um das 11. Jahrhundert herum herrschte die adelige Familie Careggine in Vagli, die auf Seiten der Ghibellinen stand und während der Auseinandersetzungen zwischen Lucca und Pisa Verbündete der Pisaner war. 1371 übergab Alderigo degli Antelminelli die Gemeinden der Garfagnana, die er erobert hatte, an Lucca. Im Jahr 1451 kamen die drei Ortsteile der Gemeinde Vagli Sotto zu den Gebieten, welche inzwischen von den Este kontrolliert wurden, die jahrhundertelang über dieses Gebiet herrschten.