Der Sonntag, der auf den 19. März folgt (oder der 19. März, wenn er auf einen Sonntag fällt) im Sferisterio des Pallone-Spiels in Torrita di Siena fordern sich die acht Stadteile im Palio die Somari, dem Palio der Esel heraus. In diesem Jahr findet das berühmte Eselrennen ausnahmsweise am 26. September statt. Jeder Stadtteil wird von einem zufàllig ausgewählten Esel vertreten. Auf dessen Rücken versucht der Jockey vor den anderen ans Ziel zu gelangen. Allerdings gestaltet es sich sehr schwierig zu erraten wer das Rennen gewinnt, da das Wesen dieses Tieres wirklich unvorhersehbar ist. Nach vier Runden endet das Wettrennen und der ersehnte Drappellone, der Drap der als Trophäe dient, geht an den Sieger, der ihn im Triumpfh zu seinem Sitz führen wird.
Die Tiere, die am Palio teilnehmen, werden mithilfe von Tierärzten und unter der Aufsicht der Vereinigung, die das Ganze organisiert, jährlich von einem Ausschuss ausgewählt. Es ist zu betonen, dass die Spiele mit absoluter Rücksicht auf das Tier ausgetragen werden: Der Artikel 14 der Regelung sieht im Falle eines regelwidrigen oder sogar gewalttätigen Verhaltens gegenüber dem Esel, zur Strafe eine Sperre von bis zu zwei Jahren vor.
Der Palio entsteht zu Ehren des Heiligen Josefs und wird von einem historischen Umzug begleitet, an dem viele Menschen teilnehmen und auf dem man Fahnenschwinger und zahlreiche Figuranten bewundern kann, deren herrliche Kostüme mit großer Sorgfalt hergestellt wurden. Der Contrada, dem Stadtteil, mit dem besten Kostüm wird ein Preis verliehen, der „Sfoggiato“ genannt wird.
Wer weiß, welche der Contrade Porta a Pago, Porta a Sole, Porta Gavina und Porta Nova (innerhalb der Stadtmauern), Cavone, Le Fonti, Refenero und Stazione (außerhalb der Stadtmauern) den Drappellone gewinnen wird und sich des besten Figuranten rühmen kann.