
„Christi Mutter stand mit Schmerzen bei dem Kreuz und weint von Herzen, als ihr lieber Sohn da hing".
So beginnt das Stabat Mater, eine liturgische Sequenz aus dem 13. Jahrhundert, die Jacopone da Todi zugeschrieben wird und seit Jahrhunderten eine Quelle der Inspiration für Komponisten ist. Eine der ergreifendsten Versionen stammt von Giovanni Battista Pergolesi, einem Opernkomponisten der neapolitanischen Schule, der sie zwischen 1735 und 1736 für die Feierlichkeiten der Karwoche in Neapel komponierte. Die Oper, die er kurz vor seinem Tod im Alter von nur sechsundzwanzig Jahren geschrieben hatte, war ein sofortiger Erfolg und wird auch heute noch aufgeführt.
Das Osterkonzert des Orchesters der Toskana ORT, das am 17. April im Teatro Verdi in Florenz stattfindet, wird mit diesem barocken Meisterwerk für Streicher und zwei Stimmen eröffnet, vorgetragen vom Sopran Eleonora Bellocci und dem Contratenor Filippo Mineccia. Am Dirigentenpult steht die neuseeländische Dirigentin Gemma New, die durch den Gewinn des Solti-Wettbewerbs 2021 auf der internationalen Bühne bekannt wurde.
Den Abschluss des Programms bildet Franz Joseph Haydns Symphonie Nr. 104, die letzte des österreichischen Komponisten, die 1795 als Gruß an London geschrieben wurde. Ein perfekt ausgewogenes Werk voller Wärme und Vitalität sowie reife Frucht einer außergewöhnlichen Karriere.
Gemma New, Dirigentin
Eleonora Bellocci, Sopran
Filippo Mineccia, Countertenor
Orchester der Toskana
Giovanni Battista Pergolesi / Stabat Mater
Franz Joseph Haydn / Symphonie Nr.104 „Salomon“