Via Tornabuoni ist eine der zentralsten Straßen von Florenz und verbindet die Brücke Santa Trinita mit der Piazza degli Antinori.
Sie gilt als die gute Stube der Stadt und ist nach einer berühmten florentinischen Familie benannt, die viele Kaufleute und Politiker hervorbrachte. Aus ihr stammte auch die Mutter von Lorenzo dem Prächtigen, Lucrezia Tornabuoni.
In früheren Zeiten verlief hier die römische Stadtmauer, und in der Nähe des heutigen Palazzo Strozzi stand das Stadttor Brancazio. Zur Zeit des Großherzogtums war sie hingegen ein beliebter Veranstaltungsort für Paraden, Umzüge und Spiele, wie Pferderennen, Faustballturniere oder historischen Fußball.
Heute ist sie vor allem als luxuriöse Shoppingmeile bekannt, in der man die Boutiquen der berühmtesten Mode- und Schmuckdesigner findet.
An der Straße liegen elegante Stadtpaläste, darunter der im Renaissancestil erbaute Palazzo Strozzi. Er wurde vom Kaufmann Filippo Strozzi in Auftrag gegeben, der aus einer den Medici traditionell feindlich gesinnten Familie stammte. Heute ist hier ein bedeutendes Museum untergebracht.
Ebenfalls erwähnenswert ist Palazzo Spini-Ferroni, in dem sich das Museum Ferragamo befindet, sowie Palazzo Tornabuoni, der Anfang des 15.Jh.s nach einem Entwurf von Michelozzo gebaut und im 16. Jh. an die Familie Corsi veräußert wurde. Hier soll mit der ersten Aufführung von „La favola di Dafne“ nach einem Libretto von Ottavio Rinuccini im Jahr 1598 das italienische Melodram geboren worden sein.