Die Türme, die die Skyline von San Gimignano überragen, zeugen von einer glorreichen Vergangenheit und die umliegende Landschaft, die mit Weinreben bebaut ist, kündet von der Qualität der Trauben und der Leichtigkeit eines Spaziergangs im Grünen. In der Umgebung sowie innerhalb der antiken Wehrmauer der Altstadt wird ein Schatz an Kultur und Traditionen bewahrt, der sich in Kunstwerken und ausgezeichneten Produkten widerspiegelt, die es bei einer Reise zu entdecken gilt, die in das Gold von San Gimignano eintaucht.
Das Zitat von Dante in der Göttlichen Komödie und die Tatsache, dass er der einzige weiße DOCG-Wein der Toskana ist, haben den Vernaccia zu einem unnachahmlichen Wein gemacht, dessen lange Geschichte mit einer großen Bekanntheit einhergeht. Die goldenen Reflexe, die in den Gläsern tanzen, und der zarte Duft, der ihn auszeichnet, stehen unter dem Schutz der gleichnamigen Genossenschaft und der Produktionsvorschriften. Der Genossenschaft ist auch die Einrichtung der Vernaccia Wine Experience - La Rocca geschuldet, ein Dokumentations- und Verkostungszentrum, das sich auf hervorragende lokale Produkte konzentriert.
Im Frühling ist das Debüt der neuen Jahrgänge ein festlicher Anlass. Erwartet und ersehnt, werden sie bei einer jährlichen Veranstaltung vorgestellt, zu der Weinfachleute und Weinliebhaber eingeladen werden: Die Veranstaltung Anteprima Vernaccia ist eine Gelegenheit, die neuen Geschmacksnoten zu verkosten und in ein Meer von goldgelben Farbtönen einzutauchen, die in einem Glas Wein herumwirbeln.
Maler, Bildhauer und Künstler aller Art waren in den historischen Gebäuden von San Gimignano zugegen und haben Werke hinterlassen, die im Laufe der Jahrhunderte zu einem der wertvollsten Zeugnisse der Stadt geworden sind.
In der Sala Dante des Palazzo Pubblico, wo der Dichterfürst seine berühmte Rede zugunsten des Welfenbundes hielt, zieht ein großes Fresko die Aufmerksamkeit schon beim ersten Blick auf sich: Lippo Memmis Maestà ist ein Tanz von Formen und Farben, der vom Glanz von dreißig mit Blattgold bemalten Heiligenscheinen beherrscht wird.
Vergoldete Intarsien führen auch zur Entdeckung des hölzernen Chors von Jacopo della Quercia, der im Dom erhalten ist und dem Martino di Bartolomeo die vergoldeten Stanzen hinzugefügt hat, sowie des Altars in der Kapelle Santa Fina.
Die gelben Veilchen, die im Frühling in San Gimignano blühen und die jahrhundertealten Steine von Mauern und Gebäuden in goldene Farben tauchen, sind eng mit Santa Fina, der Schutzpatronin der Stadt, verbunden. Es heißt, dass während der Begräbnisfeierlichkeiten aus Anlass des Todes von Fina Ciardi am 12. März 1253 ein überwältigender Veilchenduft durch die Straßen wehte und gelbe Blumen an jeder Ecke aufblühten, die jedes Jahr in demselben Monat erneut erblühen.
Bei Tisch erzählt vor allem ein Gewürz die Geschichte der Stadt: Safran färbt jedes Gericht mit seinem charakteristischen Farbton, einem intensiven Gelb, das an die Strahlen der Sonne erinnert und schon im Mittelalter kostbar war. Zahlreiche Gewürzhändler wurden durch den Safranhandel reich und erbauten als Zeichen ihrer Macht die Türme. Viele Jahrhunderte später gehört dieses Gewürz immer noch zu einer der lokalen Spezialitäten, die für Tradition, Hingabe und Authentizität stehen, wie die Ursprungsbezeichnung DOP beweist.
Die Entdeckung des innersten Geistes von San Gimignano geht mit der Erkundung seiner Einzigartigkeiten einher, in den Palästen wie in den Kirchen, bei Tisch wie auf dem Land, um in einen Schatz aus Geschichten, Produkten, Orten und Menschen einzutauchen.